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07.03.2018 Jochen Kauper

Japan und der Cryptotokenwahn

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Die Blockchain-Welt bewegt sich aktuell in zwei Richtungen. Der eine Trend geht in Richtung totaler Regulierung und wird dadurch nicht wirklich das volle Potential der Blockchain Technologie erkennen und heben können. Der andere Trend unterstützt die Entwicklung in diesem Technologiesegment stark und fördert die Verwendung an vielen Schnittstellen. "Japan hat sich auf die Seite der Unterstützer geschlagen und dies bereits sehr früh mit den entsprechenden Massnahmen und Gesetzen untermauert. Die Blockchain Technologie ist wesentlich mehr als die bekannten Kryptocurrencies Bitcoin, Ethereum & Co. Umso erstaunlicher, dass das Verständnis für die innovative und interessante Technologie besonders in Europa noch nicht vorhanden ist. 
Die Technologie ist gerade dabei wesentliche Geschäftsprozesse und Abläufe nachhaltig zu verändern- nicht nur im Finanzsektor. Je früher und intensiver sich eine Regierung mit diesen Vorgängen beschäftigt und auseinandersetzt, umso größer ist die Chancen eine Vorreiterrolle einnehmen zu können und dadurch Talente und Entrepreneurs anziehen zu können", sagt Asienexperte Andreas Lipkow.

Singapur vs Japan

Neben Singapur hat es insbesondere Japan auf diese Position abgesehen und kämpft ein Kopf an Kopf Rennen mit dem kleineren asiatischen Stadtstaat.So wurde der Bitcoin in Japan als legales Tauschmittel zugelassen und zugleich elf Unternehmen die Erlaubnis zum Betrieb einer Kryptowährungsbörse gegeben. Die japanische Regierung möchte zudem bald eine eigene Staatliche Kryptowährung emittieren.  
"Diese Vorgänge haben sich nicht willkürlich ergeben, sonder zahlt der sehr hohen Nachfrage japanischer Kunden nach den Kryptotoken Zoll. Das Handelsvolumen im Bitcoin abgrechnet in japanischen Yen nimmt seit Monaten rasant zu. Die Nachfrage nach neuen Token im Zuge von sog. ICO ist ungebrochen hoch. Die anfängliche Welle der Euphorie hat sich zu einem Token-Tsunamie ausgebildet. 
Der japanischen  Regierung kommt diese Bewegung nicht ungelegen. Zum einen kann sie der japanischen Jugend wieder Perspektiven bieten. Zum anderen ergeben sich aus diesen neuen technologischen Trends nachhaltig tausende neuer Arbeitsplätze. Es geht dabei nicht nur ums Geld, sondern um die Möglichkeit einen Paradigmenwechsel in der neuen Generation mit begleiten zu können", sagt Lipkow.

Der Druck wächst

Der Druck auf die etablierten Unternehmensbereiche in Japan wächst zunehmend. Sie sind gezwungen, sich diesen Prozessen zeitnah anzunehmen. "So wird die zunehmende Akzeptanz der digitalen Währungen dazu führen, dass auch japanische Unternehmen und öffentliche Einrichtungen sich mit der Blockchain Technologie auseinandersetzen müssen.  
Dazu gibt es erste Überlegungen eine digitale, auf Blockchain Technologie basierende, Soziale-Identitätsnummer zu vergeben. Diese würde Behördengänge schneller und kostengünstiger abwickeln können. Neueintragungen und Änderungen könnten Online und zu jeder Tageszeit erfolgen und vom Staat leicht nachvollzogen und überprüft werden. Die Zusammenarbeit zwischen dem japanischen Staat und der Privatwirtschaft ist dabei ein zentraler Bestandteil. So werden regelmässig Veranstaltungen abgehalten auf denen sich nicht nur Vertreter beider Lager miteinander austauschen, sondern auch Unternehmen aus der Blockchain Technologie zusammengeführt.  
Die Schwerpunkte liegen insbesondere auf den Bereichen Transaktionen, Sicherheit, Internet der Dinge, Supply Chains und Sharing Economy. Internationale Unternehmen sollen angelockt werden, um in Japan mittels staatlicher Förderung an diesen Technologien forschen und weiterentwickeln zu können. Dabei werden die ausländischen Unternehmen sowohl vom Staat als auch von japanischen Unternehmen unterstützt. Investoren und Berater stehen den förderwürdigen Unternehmen kostenfrei zur Verfügung. Selbst für die spätere Bewerbung der Unternehmen wird im Vorfeld bereits gesorgt. Tokio meint es in diesem Kontext sehr ernst. Ein in den westlichen Industrienationen bisher nicht bekanntes Förderkonstrukt. Für Investoren ist dieses Umfeld höchst interessant und kann zukünftige lukrative Investmentchancen bieten", sagt Asienexperte Andreas Lipkow.

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