Der Chiphersteller Infineon wird am Freitag ex-Dividende gehandelt. Es wurde eine Dividende von 0,12 Euro ausgezahlt. Auf der Hauptversammlung erfreute das Unternehmen seine Aktionäre vor allem mit guten Aussichten für dieses Jahr. Allein der hohe Cash-Bestand stört die Anteileigner.
Die Chipproduktion ist voll ausgelastet und auch Produkte für Energieeffizienz und Sicherheit erweisen sich als Wachstumstreiber. Vor allem die Geschäfte mit der Autoindustrie laufen rund. „Im laufenden Geschäftsjahr erwarten wir ein deutliches Plus bei Umsatz und Ergebnis – also nachhaltiges profitables Wachstum“, so Konzernchef Reinhard Ploss am Donnerstag auf der Hauptversammlung.
Die Prognose für das laufende Geschäftsjahr hat Infineon-Chef Ploss bekräftigt. Der Umsatz von zuletzt 3,8 Milliarden soll zwischen sieben und elf Prozent zulegen.
Nicht nur Gutes
Ein Dorn im Auge der Aktionäre ist allerdings der hohe Cash-Bestand von rund zwei Milliarden Euro. Aktionärsvertreter fordern Zukäufe oder eine Ausschüttung des Geldes. Es soll nicht alles gekauft werden, aber das Unternehmen sollte nicht überkapitalisiert sein. Besonders interessiert ist Infineon an Zukäufen im Automobilzulieferer- und Industriegeschäft.
„Investieren muss sich rentieren“
Mit diesen Worten mahnt Ploss die Rahmenbedingungen in Deutschland. Die Energiewende belastet vor allem Hochtechnologie-Unternehmen. „In Österreich wäre die Energierechnung die Infineon zu zahlen hat um 25 Millionen Euro niedriger“, so der Konzernchef.
Infineon will im laufenden Geschäftsjahr etwa 650 Millionen Euro in neue Maschinen und Gebäude stecken. Ein Großteil der Investitionen soll in die deutschen Standorte fleißen.
Investierte Anleger bleiben dabei, auch für einen Neueinstieg ist es noch nicht zu spät. Das Kursziel des AKTIONÄR lautet weiterhin 9,00 Euro.
(Mit Material von dpa-AFX)