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14.03.2019 Martin Weiß

Heißes Übernahmegerücht: Sony vor Kauf von Take-Two? Das könnte ein Deal kosten.

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Take-Two Interactive Software

Mit Red Dead Redemption und Grand Theft Auto hat Take-Two Interactive zwei mega erfolgreiche Spiele-Franchises im Sortiment. Die Games locken offenbar nicht nur Millionen Spieler an, sondern auch den japanischen Tech-Dino Sony. Doch wie wahrscheinlich ist ein Deal und was würde er kosten?

"An der Geschichte ist nichts dran" – Sonys Antwort auf entsprechende Gerüchte, die Japaner seien an Take-Two Interactive interessiert, kam schnell und lässt kaum Interpretationsspielraum.

Auf der anderen Seite: Der Konzern wäre schon dumm, würde er bei Interesse den Kurs zusätzlich anheizen. Eine alte Kaufmannsregel lautet schließlich "der Gewinn liegt im Einkauf".

Doch was würde Sony da eigentlich kaufen? Hinter Take-Two Interactive verbirgt sich einer der erfolgreichsten Spieleentwickler der vergangenen Jahre.

2019 soll der Konzern Schätzungen zufolge 2,8 Milliarden Dollar umsetzen, wobei die Top-3-Games Grand Theft Auto (Umsatz 2019e: 636 Mio. Dollar), NBA 2K (762 Mio. Dollar) und Red Dead Redemption (1,1 Mrd. Dollar) den Löwenanteil beisteuern. 

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Der Trend im Spieleuniversum geht klar in Richtung Online-Downloads und In-Game-Vermarktung. Was das betrifft, macht Take-Two Interactive keine Ausnahmen. Seit 2015 haben sich die über digitale Kanäle erzielten Erlöse etwas mehr als verdoppelt, gleichzeitig sanken die Einnahmen aus dem traditionellen Vertrieb (Elektronikmärkte, etc.) um 40 Prozent. 

Die Verschiebung der Erlösquellen wird sich zukünftig fortsetzen. So erwarten die Analysten von Morgan Stanley, dass das Umsatzverhältnis von traditioneller zu digitaler Plattform bei Take-Two Interactive Mitte des nächsten Jahrzehnts 1:6 beträgt (2019e: 1:1,4).

Einhergehend mit der Entwicklung wird die Profitabilität des Konzerns stark zunehmen und das müsste beim Kaufpreis berücksichtigt werden.  

Also zurück zum Übernahmeszenario. Take-Two Interacitive wird aktuell mit dem 3,3-fachen Umsatz für 2019 bewertet und dem 15-fachen des operativen Gewinns. In der Peer-Group werden für EA Multiple von 6 (Umsatz) und 20 aufgerufen.

Das höhere Wachstumstempo bei Take-Two Interactive und den Bumms der Top-Franchises berücksichtigt, ist zumindest eine Bewertung auf Höhe von EA gerechtfertigt. In diesem Fall erscheint ein Verkauf zu etwa 125 Dollar je Aktie angemessen. Auf dem aktuellen Niveau ergibt sich für die TTWO-Aktie somit ein Aufwärtspotenzial von rund 30 Prozent. 

Fazit: DER AKTIONÄR bleibt bei seiner positiven Einschätzung vom Februar und empfiehlt die Aktie zum Kauf. Eine Übernahme wäre das i-Tüpfelchen.

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