Die Aktie des Baustoffkonzerns HeidelbergCement war gestern einer der größten Tagesgewinner im DAX. Die Aktie profitierte von gleich zwei Kaufempfehlungen der Analysten.
Die Privatbank Berenberg hat HeidelbergCement nach einer Überprüfung des Geschäfts in Indonesien von "Hold" auf "Buy" hochgestuft und das Kursziel von 50 auf 63 Euro angehoben. Das Risiko einer dortigen temporären Eintrübung sei begrenzt, schrieb Analyst Robert Muir.
Überzogene Sorgen
Indocement sei für den deutschen Konzern ein angenehmer Gegensatz zu der schwachen Nachfrage in den Industrieländern. Seit 2008 habe sich das operative Ergebnis (Ebitda) in Indonesien wohl mehr als verdoppelt, während das übrige Geschäft bedingt durch die Finanzkrise einen Gewinnrückgang um dreißig Prozent verkraften musste. Entsprechend sei der Anteil am Konzerngewinn von acht auf etwas über zwanzig Prozent geklettert. Jüngste Sorgen im Zusammenhang mit der schwachen indonesischen Rupie hält Muir für überzogen. Es gebe einige Gründe für eine weiter günstige Entwicklung, und der Markt habe einen Volumenschock bereits eingepreist.
Intakter Aufwärtstrend
Die NordLB hat die Einstufung für HeidelbergCement auf "Kaufen" belassen. Der globale Aufwärtstrend in der Baukonjunktur sei laut Analyst Heino Hammann intakt. Lediglich eine schnelle Kehrtwende in der weltweit lockeren Geldpolitik könnte die Suppe versalzen. Positiv seien auch die umfangreichen Infrastrukturmaßnahmen der öffentlichen Haushalte und eine langsame Erholung der Baubranche in den südeuropäischen Krisenländern. Die Sektorbewertung beließ der Experte auf "Positiv".
Dran bleiben
DER AKTIONÄR bleibt ebenfalls optimistisch für die Aktie von HeidelbergCement. Vor allem langfristig orientierte Anleger sollten am Ball bleiben. Vor allem wenn der Ausbruch über 60 Euro gelingt, sollte die Aktie wieder Gas geben. In diesem Falle kann sogar wieder über Zukäufe nachgedacht werden.
Mit Material von dpa-AFX