Die Analysten von Goldman Sachs sind nicht gerade Fans von Gold. Im Gegenteil. Sie sehen – offiziell zumindest – weiterhin schwere Zeiten für Goldanleger. Das Edelmetall wird auf 1.050 Dollar je Unze fallen, schreiben die Experten in einer Studie. Doch offensichtlich kümmert das andere Abteilungen bei Goldman Sachs wenig. Die nämlich kaufen Gold.
Goldman Sachs hat nämlich im viertel Quartal seinen Anteil am SPDR Gold Trust um 77,2 Millionen Dollar aufgestockt. Das entspricht einem Plus von 21 Prozent bei Goldman Sachs. Mittlerweile hält Goldman Sachs Anteile in Höhe von 262,68 Millionen Dollar. Das geht aus einem Bericht der Börsenaufsicht SEC hervor. Doch auch andere Banken, so beispielsweise die BNP Paribas haben ihre Goldbestände über den ETF aufgestockt. Und auch Wellington Management aus Boston, ein angesehener Vermögensverwalter aus Boston, ist beim SPDR Gold Trust eingestiegen.
Es wäre nicht wirklich überraschend, dass sich große Investmentbanken hinter den Kulissen eindecken, um dann später auch offiziell die Meinung zu Gold zu ändern. Die Stimmung ist nach wie vor extrem negativ. Analysten gehen fast einhellig davon aus, dass Gold noch einmal Richtung 1.000 Dollar je Unze – möglicherweise sogar darunter – fallen könnte. Doch der Chart spricht eine andere Sprache. Und auch fundamental könnten die starke Nachfrage aus Asien und ein Ende der Verkäufe bei Gold ETFs den Kurs beflügeln. Der Goldsektor könnte im laufenden Jahr ein ungeahntes Comeback vollziehen. Auch wenn einige Goldaktien bereits deutliche Kursgewinne verbucht haben, das Beste sollte der Branche erst noch bevorstehen.