Der Tisch ist gedeckt. Für die Bullen. Zwar ist Gold charttechnisch angeschlagen. Doch der RSI signalisiert bereits, dass Gold überverkauft ist. Der MACD steht vor einem Kaufsignal. Die COT-Daten haben sich deutlich gebessert. Und dem Dollar scheint die Puste ausgegangen zu sein. Dennoch: Keiner will zugreifen.
So schmerzhaft der Kursrutsch in den vergangenen Tagen auch gewesen ist. Gold hat im Prinzip nur das gemacht, was es immer macht vor einem neuerlichen Anstieg: ein neues Tief. Doch obwohl das Umfeld für den Goldpreis alles andere als schlecht ist, verharrt der Goldpreis nach dem Kursrutsch praktisch auf der Stelle. Allerdings: Die Goldaktien haben diese letzte Abwärtsbewegung nicht mehr mitgemacht und bauen Stärke zum Goldpreis auf.
Aktuell fehlt einfach die Initialzündung. Ein Anstieg des Goldpreises über die Marke von 1.287 Dollar wäre sicherlich so ein Funke, der das Interesse zurück bringen könnte. Doch aktuell quält sich Gold (noch) im Bereich von 1.266 Dollar. Das gibt den Bären sicherlich noch eine Chance, den Goldpreis etwas tiefer zu drücken. Doch nachdem die Netto-Longposition der großen Spekulanten zuletzt unter die magische Marke von 100.000 Kontrakten gefallen ist, wird die Short-Seite allmählich gefährlich.
Kurzum: Angesichts der schlechten Stimmung, der deutlich verbesserten COT-Daten, der sich mehrenden technischen Indikatoren, die auf eine Trendwende hindeuten, fällt es schwer, großes Abwärtspotenzial beim Goldpreis auszumachen. Anleger sollten bei ausgewählten Minenaktien Positionen aufbauen.