China ist seit Jahren der größte Goldproduzent. Seit vergangenem Jahr ist China auch der größte Goldkonsument. Das Land hat damit Indien auf Platz 1 abgelöst. Doch der Goldhunger der Chinesen könnte im ersten Quartal einen Dämpfer erfahren haben. Das berichtet Bloomberg unter Berufung auf die China Gold Association.
Im aktuellen Quartal könnte China demnach 250 Tonnen importiert haben. Im ersten Quartal 2013 waren es noch 300 Tonnen gewesen. Ein Rückgang also um 17 Prozent. Der Grund dürfte in dem gestiegenen Preis für Gold liegen. Einige Käufer dürften davon abgeschreckt sein. Ist das ein Grund zur Sorge für Goldanleger? Verlgsamt sich die Nachfrage nach Gold aus China nachhaltig?
Sinkt der Importzoll in Indien?
Nein. Das meint zumindest Zhang Yongtao, stellvertretender Vorsitzender der Gesellschaft. Ein Rückgang der Nachfrage sei nur von kurzer Dauer. Dies habe vor allem mit der Stabilisierung der Preise zu tun. Zudem könnte im laufenden Jahr tatsächlich wieder Indien verstärkt als Nachfrager auf dem Weltmarkt auftreten. Analysten von HSBC, Nomura und BNP Paribas gehen mit Blick auf das gesunkene Leistungsbilanzdefizit Indiens davon aus, dass die Goldimportregelungen des Landes schon bald gelockert werden können.
Dass angesichts der gestiegenen Goldpreise die Importe nach China etwas schwächer ausfallen werden, ist keine große Überraschung. Doch dieses Phänomen dürfte nur von kurzer Dauer sein. China will sich unabhängiger vom US-Dollar und von US-Staatsanleihen machen. Und dies dürfte nur mithilfe von Gold funktionieren. Die Nachfrage sollte deshalb im zweiten Quartal wieder anziehen. DER AKTIONÄR bleibt bei seiner positiven Einschätzung zur Entwicklung des Goldpreises.