Der Goldpreis setzt seine Talfahrt fort. Auch wenn es gestern kurzzeitig nach einer Erholung aussah, ging die Notierung für das Edelmetall auf Tauchfahrt. Auf der Suche nach Gründen rücken die Aussagen von FED-Chefin Janet Yellen vor dem Senat in den Blickpunkt. Doch so recht schlüssig ist die Argumentation nicht.
Yellen hat vor dem Senat gesagt, dass die Zinserhöhung früher kommen könnte als gedacht, wenn sich die Verbesserung auf dem Arbeitsmarkt fortsetzt. Dazu kamen Äußerungen seitens Analysten, dass Gewinnmitnahmen den Goldpreis gedrückt haben könnten und auch die Risikoprämie wieder entweicht, nachdem sich die Lage in Portugal wieder entspannt hat.
Freilich: Ob das alles einen Kursrutsch von über 40 Dollar in zwei Handelstagen rechtfertigt, darf bezweifelt werden. Noch dazu: Am Wochenende haben sich zwei US-Großbanken zu Wort gemeldet und ihre negative Sicht auf den Goldpreis noch einmal bekräftigt. Und schon am Tag darauf folgten den Worten auch Taten. Insbesondere der Kursrutsch am Montag kam zu Zeiten, als der Handel einmal mehr sehr dünn gewesen ist und der Markt anfällig war. Mit anderen Worten: Einmal mehr gibt es Zweifel, ob beim Goldpreis alles mit rechten Dingen zu geht. Die Aufsichtsbehörden scheinen über derartige - offensichtliche - Bewegungen großzügig hinwegzusehen. Lesen Sie in diesem Zusammenhang auch die Ausführungen von Jim Sinclair und Folker Hellmeyer.