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Gold: Ein teures Vergnügen

Gold: Ein teures Vergnügen
Foto: Börsenmedien AG
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Markus Bußler 10.03.2014 Markus Bußler

Die Bundesbank hat sich die Verlagerung ihres milliardenschweren Goldschatzes nach Deutschland bislang 600 000 Euro kosten lassen. Eine Sprecherin der Notenbank in Frankfurt bestätigte am Montag einen entsprechenden Bericht des Spiegels. Die Summe umfasst Transport, Versicherung und das Umschmelzen der Barren. 

Der Großteil der deutschen Goldreserven lagert aus historischen Gründen im Ausland, vor allem in den Tresoren der US-Notenbank Fed in den USA. Die Bundesbank will bis spätestens 2020 die Hälfte desGoldschatzes von fast 3400 Tonnen - aktueller Wert rund 95 Milliarden Euro (Stand Ende Januar) - in heimischen Tresoren unterbringen. 

Versicherung orientiert sich am Goldpreis

Zu den Gesamtkosten der Aktion macht die Bundesbank keine Angaben. Das hängt nach Einschätzung von Experten unter anderem damit zusammen, dass sich die Kosten für die Versicherung des Edelmetalls am jeweiligen Goldpreis orientiert. Ein weiterer Kostenfaktor ist das Umschmelzen der Barren: Weil viele der bei der FED gelagerten Barren nicht dem heutigen gültigen Standard entsprechen, lässt die Bundesbank die Barren nach der Verlagerung in Europa umschmelzen. 

Kleine Tranchen

Über den Atlantik transportiert werden dürfte das deutsche Gold auf dem schnellsten Weg: per Flugzeug – in kleinen Tranchen, um das Risiko zu minimieren. Die Bundesbank selbst äußert sich aus Sicherheitsgründen nicht zu den Details. 2013 wurden 37 Tonnen Gold nach Deutschland geholt – 32 Tonnen aus Paris und 5 Tonnen aus New York. In diesem Jahr sollen es deutlich mehr sein: Aus New York sollen 30 bis 50 Tonnen Gold nach Frankfurt geholt werden, aus Paris 50 Tonnen, wie die Bundesbank-Sprecherin erklärte. 

Stichproben gefordert

Das Edelmetall war vor allem in den 1950er und 1960er Jahren als Bezahlung hoher deutscher Außenhandelsüberschüsse in den Besitz der Bundesbank übergegangen: Die Wirtschaftswunderjahre brachten der Bundesrepublik dank des Exports viele Dollar ein, die bei der US-Zentralbank gegen Goldforderungen eingetauscht werden konnten. 2012 war in Deutschland eine öffentliche Debatte über die Sicherheit des deutschen Goldes entbrannt. Der Bundesrechnungshof forderte regelmäßige Stichproben der Bestände im Ausland. Die Bundesbank reagierte mit der Ankündigung, einen Großteil des Goldes künftig in Deutschland zu lagern.

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Die Theorien, dass das Gold in den USA nicht mehr vorhanden ist, reißen im Internet nicht ab. Auch zahlreiche Fandsmanager haben sich in der Vergangenheit skeptisch zu Wort geäußert. Nicht zuletzt aus diesem Grund sollten Anleger nach wie vor bei der Zusammenstellung ihres Depots nicht auf Gold verzichten. Einen Hebel erwirbt man mit Goldaktien. Eine besonders aussichtsreiche hat DER AKTIONÄR in seinem monatlich erscheinenden Report "100 Prozent mit Gold, Silber & Co" vorgestellt, den sie gleich hier abrufen können.

(mit Material von dpa-AFX)

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