Das laufende Jahr neigt sich dem Ende und die Analysten werfen bereits einen Blick auf das kommende Jahr. Bei der australischen Investmentbank Macquarie ist man alles andere als optimistisch, was die Goldpreisentwicklung im kommenden Jahr angeht. Die Experten sehen einen Goldpreis von unter 1.200 Dollar.
Angesichts dessen, dass wir aktuell lediglich bei 1.240 Dollar stehen, erscheint eine Prognose von „unter 1.200 Dollar“ nicht all zu verwegen. Doch hier geht es um den durchschnittlichen Goldpreis. Sprich: Im Verlauf kann es durchaus deutlich tiefer gehen. Die Argumentation: Natürlich der US-Dollar. Der Zinszyklus der US-Notenbank könnte den Dollar weiter stützen. Im Gegensatz zum Goldpreis sieht Macquarie Chancen bei Nickel, Platin oder auch Silber.
Die Argumentation überrascht – vorsichtig ausgedrückt. Die Fed hatte zuletzt angedeutet, dass sie die weiteren Zinsschritte stark abhängig von Daten machen wird. Zu diesen Daten gehört sicherlich auch der Aktienmarkt, der in den vergangenen Wochen deutlich gelitten hat. Dazu kommt: In den USA haben deutlich mehr Bürger Aktien als in Deutschland. Ein Rückgang des Aktienmarktes sorgt für Vermögenseinbußen der Amerikaner und könnte den Konsum treffen. Die US-Wirtschaft ist deutlich abhängiger vom Binnenkonsum als beispielsweise die deutsche. Das Ganze könnte also wiederum die Wirtschaft treffen. Daher erscheint es keineswegs abwegig, dass die Fed in den USA deutlich auf die Zinsbremse tritt. Daher darf das Konstrukt, das Macquarie hier aufgebaut hat, kritisch hinterfragt werden.