Nach der Warnung von Solarworld rudert jetzt auch – wieder einmal – SMA Solar zurück. Der deutsche Wechselrichterhersteller senkte vor wenigen Minuten seine Prognose für das laufende Geschäftsjahr. Es hatte sich abgezeichnet, denn die Zahlen für den deutschen und europäischen Solarmarkt waren zuletzt sehr schwach: Der Zubau neuer Anlagen ging um rund 50 Prozent zurück.
SMA Solar teilte mit: „Für das laufende Geschäftsjahr rechnet der SMA Vorstand mit einem Umsatz zwischen 850 Millionen Euro und 950 Millionen Euro (vormals: 1,0 Milliarden Euro bis 1,3 Milliarden Euro). Der Vorstand kann einen Verlust im laufenden Geschäftsjahr nicht mehr ausschließen.“
„Die zusätzlichen Maßnahmen sind erforderlich, weil sich durch die Verschiebung der Nachfrage in die außereuropäischen Länder die Profitabilität unseres Produktportfolios verschlechtert hat. Um einen nachhaltigen Ertrag zu erwirtschaften, muss SMA deshalb noch stärker als bisher geplant die Kosten reduzieren.“, so CEO Pierre-Pascal Urbon
Die Reaktion des AKTIONÄR auf diese Zahlen sehen Sie im aktuellen DAF-Interview:
Negativer Trend
Immerhin: Den Marktanteil will man wieder leicht auf 15 Prozent steigern. In Hochzeiten lag der Weltmarktanteil zwischen 30 und 40 Prozent. Doch die chinesischen und amerikanischen Konkurrenten (Power-One, Enphase) werden immer stärker. SMA leidet gleichzeitig unter der Schwäche des Heimatmarktes Deutschland. Das KGV der Aktie liegt aktuell bei 25 – ein Schnäppchen ist das Papier damit nicht. Selbst Kurzfrist-Trader haben sich nach einem zwischenzeitlichen (Fehl-)Kaufsignal im Chart wieder verabschiedet.