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Börsenexperte Thomas Gebert: Krise? Die kommt erst noch

Börsenexperte Thomas Gebert: Krise? Die kommt erst noch
Foto: Börsenmedien AG
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Stefan Sommer 23.03.2016 Stefan Sommer

Die Volatilität sorgt weiter für Verunsicherung bei den meisten Anlegern. Seit dem Tief des DAX bei 8.699 Punkten in diesem Jahr konnte der deutsch Leitindex zur Erholung ansetzten. Kommt nun die Kursrallye oder kommt nach dem leichten Aufschwung der große Crash?

Herr Gebert, wie geht es an der Börse weiter?


Ein paar freundliche Wochen sind noch drin. Werte von deutlich über 10.000 Punkten scheinen noch erreichbar. Dann könnte sich jedoch eine spürbare Stimmungseintrübung ergeben.


Warum? Was könnte denn der Auslöser für einen Rückschlag sein?


Eines Auslösers bedarf es gar nicht mal. Die ungünstige Jahreszeit beginnt bald. Außerdem befindet sich der Dollar nicht mehr in einem Aufwärtstrend. Deshalb ist Anfang Mai ist auch ein Verkaufssignal des Börsenindikators möglich.


Kommt nur eine Kursdelle oder ist etwas Schwerwiegenderes im Anzug?


Zunächst mal vielleicht nur eine Stimmungsverschlechterung, aber im Laufe des Jahres könnte es krisenähnlich werden.

Warum, wegen China?


Ich weiß es nicht, ich war noch nie in China. Der Kursverlauf der letzten Monate macht mir keinen vertrauenerweckenden Eindruck. So sieht es nicht vor einer Hausse aus. Dass der DAX zweimal, im August und im Januar, wegen Nichtigkeiten 20 Prozent gestürzt ist, irritiert. Die seit Monaten hohe Volatilität macht mir auch Sorgen. Es stimmt zwar, dass in der Vergangenheit bei den Aktientiefpunkten meist die höchste Volatilität erreicht wurde, aber oft gingen einem Abschwung schon vorher heftige Kursschwankungen voraus. Ferner ist der Markt viel zu billig, das ist ein schlechtes Zeichen. Das klingt jetzt widersinnig, wenn er zu billig ist, würde das doch eher für steigende Kurse sprechen. Doch an der Börse muss man umgekehrt denken. Also, wenn alles in Ordnung wäre, stünde der DAX viel höher. Kurzum, der DAX sieht irgendetwas, das ich nicht sehe. Das macht mir Sorgen.


Was sollte der Anleger tun?


Bei freundlichen Kursen in den nächsten Wochen auch mal etwas verkaufen. Es scheint mir in der nächsten Zeit wichtiger zu sein, das Geld zusammen zu halten als sich auf die Suche nach neuen Chancen zu begeben.

Wo ist das Geld sicher?


Na, zunächst einmal auf dem Konto. Bei einer schwereren Krise muss man eine amerikanische Staatsanleihe als sicherste Anlage bezeichnen.


Glauben Sie nicht, dass Anleihen überbewertet sind und wir uns da in einer Spekulationsblase befinden?


Ganz im Gegenteil. Es sind so viele Anleger, ja fast alle, negativ für Anleihen gestimmt. Es wird schon so lange von einer „bond-bubble“ gesprochen und schon vor zwei Jahren wurde von einem Marktkommentator die „Mutter aller Spekulationsblasen“ ausgerufen. Dabei sind die Kurse seitdem nur weiter gestiegen. Wenn alle der Meinung sind, die Anleihen müssten fallen, wird mit ziemlicher Sicherheit das Gegenteil geschehen. So lange man gar nicht weiß, warum die Anleiherenditen immer weiter fallen, kann man auch keinen Grund dafür angeben, warum sie damit auf einmal aufhören sollten. Seit 36 Jahren steigen die Anleihekurse und fallen im Gegenzug die Renditen. Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein Trend, der seit 36 Jahren läuft, morgen aufhört und sich ins Gegenteil verkehrt?


Wie sieht es mit Gold aus?


Im Moment noch nicht. Vielleicht im weiteren Verlauf des Jahres.

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