Bahnt sich neues Ungemach für Gazprom an? Der Geschäftspartner E.on will laut einem Bericht der russischen Nachrichtenagentur Interfax über die Vertragskonditionen nachverhandeln. Wie Interfax unter Berufung auf informierte Kreise meldet, zahlen die Düsseldorfer ihrer Ansicht nach immer noch einen zu hohen Preis für russisches Erdgas. Die beiden Konzerne hatten vor Jahren – als der Gaspreis am Weltmarkt noch deutlich höher stand – einen langfristigen Liefervertrag vereinbart. E.on hat derzeit allerdings Probleme, mit dem aktuell teuren Erdgas von Gazprom auf dem deutschen Markt Gewinne zu erzielen. 2012 hatte E.on Gazprom bereits eine Preissenkung abtrotzen können. E.on-Sprecher Adrian Schaffranietz erklärte lediglich, es handele sich um „reguläre Preisverhandlungen“.
Gazprom-Aktie bleibt attraktiv
Eine weitere Preissenkung für E.on würde natürlich die Gewinnmargen von Gazprom belasten, allerdings nicht in allzu großem Umfang. Der russische Gasriese dürfte auch im laufenden Jahr – genauso wie im kommenden Jahr ebenfalls – einen Gewinn von knapp 30 Milliarden Euro erzielen. Damit beläuft sich das KGV weiter auf etwa 3. Die enorm günstig bewertete Aktie bleibt für mutige Anleger daher nach wie vor ein klarer Kauf (Stopp: 4,70 Euro).