Der russische Gasriese hat erklärt, dass er die Ausschüttungsquote stabil halten will. Demnach plant der Konzern, auch in diesem Jahr wieder 25 Prozent des 2013 erzielten Gewinns an die Anteilseigner auszuschütten. Dies klingt auf den ersten Blick nach nicht gerade einer üppigen Dividendenrendite – ist es aber.
Denn aufgrund des jüngsten Kursrutsches notieren die Gazprom-Papiere nur noch bei einem 2013er-KGV von 2,33. Das bedeutet, dass sich bei einer Ausschüttung von einem Viertel des für 2013 erwarteten Gewinns eine Rendite von mehr als zehn Prozent errechnen würde. Bislang hatte die Mehrheit der Analysten mit einer Rendite von etwas mehr als sechs Prozent gerechnet.
Auf den Kurs der Gazprom-Aktie hat die Ankündigung des Managements vor dem Hintergrund der schwelenden Krise natürlich kaum Auswirkungen. Dividendenjäger sollten aber nun einen genaueren Blick auf die Aktie werfen.
Konservative Anleger bleiben an der Seitenlinie
Konservative Anleger sollten über den Erwerb von Gazprom-Aktien eigentlich keinen Gedanken verschwenden. Für sie sind diese Papiere aufgrund der politischen Risiken, der nicht zu unterschätzenden Währungsrisiken und natürlich auch der starken Kursschwankungen schlichtweg ungeeignet.
Mutige können zugreifen
Mutige, langfristig orientierte Anleger können sich allerdings durchaus einige Anteile des weltgrößten Gasproduzenten in ihr Depot legen. Die Bewertung ist mit einem 2014er-KGV von 2,5, einem KBV von 0,3 und einer Dividendenrendite von womöglich sogar zehn Prozent mittlerweile auf einem extrem niedrigen Niveau angekommen, die in keinerlei Verhältnis zur Ertragsstärke Gazproms steht (Stopp: 3,70 Euro).