Nach der überraschend deutlichen Anhebung der Dividende für 2018 ist die Gazprom-Aktie wieder stärker in den Fokus der Dividendenjäger gerückt. Besonders spannend dürfte nun werden, wie der weltgrößte Erdgasproduzent in Zukunft bei seiner Ausschüttungspolitik verfährt. Fest steht jedenfalls: Es gibt reichlich Luft nach oben.
Zwar dürfte wegen des milden Winters laut den Analystenprognosen der Nettogewinn 2019 sinken – von 23,3 auf 20,6 Milliarden Dollar. Doch mit einem Gewinn von 1,78 Dollar je ADR (die im Ausland gehandelte Aktie des Konzerns) hätte der Rohstoffriese immer noch erhebliches Aufwärtspotenzial bei der Dividende.
Im Idealfall 14 Prozent möglich
Würde der Konzern etwa beschließen, 50 Prozent des Überschusses an die Anteilseigner auszuschütten, so wären das theoretisch 0,89 Dollar je ADR oder umgerechnet 0,79 Euro. Hieraus würde sich ausgehend vom aktuellen Kursniveau (5,57 Euro) eine beeindruckende Rendite von 14 Prozent ergeben.
Allerdings ist auch gut möglich, dass Gazprom mit der Anhebung der Ausschüttungsquote noch ein Jahr wartet. Die 0,46 Euro je ADR, die es bereits für 2018 gab, sollte es für 2019 aber mindestens geben.
Mutige bleiben dabei
Die Gazprom-Aktie befindet sich aktuell in einer – charttechnisch absolut gesunden – Korrekturphase. Mutige Anleger, die noch nicht bei der Dividendenperle engagiert sind, können die derzeitige Phase nun allmählich zum Aufbau erster Positionen nutzen. Bereits investierte Anleger bleiben – zumindest bis zum nächsten Dividendenstichtag – an Bord. Der Stoppkurs sollte bei 4,10 Euro belassen werden.