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09.11.2017 Thorsten Küfner

Gazprom: Das Ende von Nord Stream 2?

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Gegenwind für Gazprom: Die EU-Kommission hat nun errechnet, dass wegen einer erwarteten Verringerung des Erdgasverbrauchs in Europa Nord Stream 2 angeblich gar nicht mehr gebraucht werde. Mit dieser abenteuerlichen Rechnung steht die Kommission zwar unter Energieexperten ziemlich alleine da, könnte aber Gazproms Projekt stark gefährden.

So gehen die EU-Kommissionäre tatsächlich davon aus, dass der Erdgasverbrauch innerhalb der Eurozone sinken soll. Dass zahlreiche Länder den vergleichsweise sauberen Energieträger hingegen zum Teil massiv fördern, wird hierbei wohl komplett außer Acht gelassen. Ebenfalls sehr ambitioniert: Die EU könne sich auch problemlos über LNG-Tanker mit Gas versorgen. Hierbei wird aber offenbar komplett vernachlässigt, dass die Versorgung per LNG-Tanker aus den USA oder Katar in der Regel deutlich teurer sein dürfte als die Nutzung einer weiteren Ostseepipeline.

Keine Panik
Es scheint derzeit einfach so, dass es fast schon zu viele klare politische Gegner von Nord Stream 2 gibt. Ein Scheitern des Projekts wäre für Gazprom natürlich sehr ärgerlich und könnte auch den Aktienkurs vorübergehend belasten. Strategisch betrachtet ist die Pipeline in neue Absatzmärkte wie allen voran China für den Erdgasriesen aber ohnehin bedeutender. Gazprom-Aktionäre sollten daher nicht in Panik verfallen. Das Papier bleibt für konservative Anleger weiterhin eher ungeeignet. Mutige können hingegen nach wie vor auf ein Comeback der enorm günstig bewerteten Aktie setzen, zumal auch das Chartbild zuversichtlich stimmt. Der Stopp sollte bei 2,90 Euro belassen werden.

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