Die Aktie von Fresenius Medical Care wird am Dienstag nach Bekanntgabe der Zahlen für das erste Quartal mit einem deutlichen Abschlag gehandelt. Einschnitte im US-Gesundheitswesen und Kosten für das mehrjährige Sparprogramm bei dem Dialysespezialisten belasten.
Während der Umsatz bei Fresenius Medical Care um drei Prozent auf 3,56 Milliarden US-Dollar zulegte, gingen das operative Ergebnis wie auch der Überschuss zurück. Unter dem Strich sank der Gewinn um neun Prozent auf 205 Millionen Dollar, wie die größte Fresenius-Tochter am Dienstag mitteilte. Das operative Ergebnis (EBIT) fiel um zehn Prozent auf 445 Millionen Dollar und verfehlte damit die Markterwartungen.
Unternehmenschef Rice Powell will die Profitabilität vor dem Hintergrund der Kürzungen für Dialyseleistungen staatlich Versicherter in den USA mit einem Sparprogramm steigern. Die Einsparungen von bis zu 60 Millionen Dollar vor Steuern sind im Ausblick noch nicht berücksichtigt. In diesem Jahr soll der Umsatz weiterhin um vier Prozent auf rund 15,2 Milliarden Dollar steigen. Beim Konzernergebnis wird 1 bis 1,05 Milliarden Dollar erwartet im Vorjahr waren es noch rund 1,1 Milliarden Dollar. FMC ist der weltweit führende Anbieter von Produkten für Patienten mit chronischem Nierenversagen.
Analysten: Nicht das erste Mal enttäuscht
Analyst Sven Kürten von der DZ Bank verwies darauf, dass dies nicht das erste Quartal sei, das enttäuscht habe. Vor allem das EBIT ist mit 445 Millionen US-Dollar deutlich schwächer als erwartet ausgefallen. "Am Markt dürften die Gesamtjahresziele des Unternehmens nun wohl nicht länger als konservativ betrachtet werden", schrieb der Experte.
Unter Druck
Die Zahlen kommen bei den Marktteilnehmern nicht gut an. Kurz nach Handelseröffnung führt FMC die Verliererliste im DAX an. Eine wichtige Unterstützung findet sich im Bereich der 47-Euro-Marke. Investierte Anleger beachten den Stopp bei 45 Euro.
(Mit Material von dpa-AFX)