Um 22 Uhr hat das Warten ein Ende. Dann wird Schiedsrichter Yuichi Nishimura aus Japan das Eröffnungsspiel der 20. Fußball-Weltmeisterschaft anpfeifen. Einen Weltmeister gibt es schon, der heute Abend noch gar keine Rolle spielt. Er spielt eine große Rolle – auf Facebook.
Top-Stars gibt es bei der Fußball-WM reichlich. Messi, Müller, Neymar und Co liegen die Fans zu Füßen. Aber niemand steht so hoch im Kurs wie Cristiano Ronaldo. Zumindest bei den sozialen Netzwerken. Der exzentrische Portugiese hat bei Facebook 84 Millionen Fans. Der argentinische Superstar Lionel Messi folgt mit weitem Abstand auf Platz 2. Er hat lediglich 58 Millionen Facebook-Fans. Was Brasilians Jungstar Neymar auf dem Platz leistet, gefällt bei Facebook 23 Millionen Menschen.
Besser werben
Um aus der hohen Mitgliederzahl (aktuell sind es 1,2 Milliarden) besser Kapital schlagen zu können, will Facebook die Werbung für seine Nutzer stärker personalisieren und wertet dafür künftig in den USA auch Informationen über den Besuch anderer Webseiten aus. Werbung solle so besser an die Interessen der Nutzer angepasst werden, erklärte das weltgrößte Online-Netzwerk bei der Ankündigung am Donnerstag.
Wenn man zum Beispiel über den Kauf eines neuen Fernsehers nachdenke und sich entsprechend im Netz informiert habe, könnte Facebook Werbung für TV-Geräte oder andere Verbraucherelektronik anzeigen. Nutzer können die Verknüpfung auch ausschalten, betonte Facebook. Das geht über die Profil-Einstellungen. Allerdings müssen sie das für jedes Gerät, mit dem sie Facebook ansteuern, einzeln festlegen.
Zugleich würden die Nutzer mehr Kontrolle bekommen: Von jeder Anzeige aus komme man in ein Menü, in dem bestimmte Interessenbereiche aus der Liste gestrichen werden können. Diese Steuer-Funktion solle nach dem Start in den USA in den kommenden Monaten auch global eingeführt werden.
Da geht noch viel
Die charttechnische Situation bei Facebook hat sich merklich verbessert. Das Papier nimmt langsam Kurs auf das Hoch bei 52,85 Euro. Wer seit der Erstempfehlung des AKTIONÄR vom Dezember 2012 dabei ist, kann sich nun über ein Plus von 130 Prozent freuen. DER AKTIONÄR sieht das Kursziel nach wie vor bei 70 Euro und empfiehlt einen Stoppkurs bei 32 Euro.
(Mit Material von dpa-AFX)