Der Internetkonzern Facebook hat am Abend bärenstarke Geschäftszahlen für das erste Quartal 2014 gemeldet. Vor allem das Wachstum in der Mobile-Sparte entzückte die Anleger und sorgte für strahlende Gesichter. Doch es findet sich auch ein Haar in der Suppe.
Rasantes Wachstum
Wie der Zuckerberg-Konzern nach Ende des regulären Handels in New York mitteilte, kletterten die Erlöse gegenüber dem Vorjahr um 72 Prozent auf 2,5 Milliarden Dollar. Analysten hatten im Schnitt mit einem Umsatz von 2,36 Milliarden Dollar gerechnet - Volltreffer!
Das Ergebnis fiel mit 0,34 Dollar ebenfalls deutlich besser aus als erwartet (0,24 Dollar).
Aus Anlegersicht besonders erfreulich: Facebook erzielt mehr als die Hälfte seiner Einnahmen (59 Prozent) mit Online-Werbung auf mobilen Endgeräten (Smartphones, Tablet PCs).
Die Zahl der monatlich aktiven Nutzer (MAU) wurde von Facebook mit 1,28 Milliarden Dollar angegeben.
Wie der Konzern weiter mitteilte, wird Finanzchef David Ebersman seinen Posten im laufenden Jahr räumen. Nachfolger wird ein früherer Manager von Zynga.
Das Haar in der Suppe? Neben dem Abgang von Ebersman der Umstand, dass Facebooks komplettes Wachstum aus der Mobile-Sparte stammt. Das klassische Geschäft mit Online-Werbung (Desktop-PCs) stagniert hingegen.
An der Börse störten sich die Investoren nicht weiter daran, die Aktie kletterte im Anschluss an die Veröffentlichung um 2,7 Prozent auf 63,01 Dollar, nachdem sie im regulären Handel 2,7 Prozent verloren hatte.
Fazit: Facebook hat die Prognosen der Analysten deutlich übertroffen, daran gemessen erscheint die Reaktion der Investoren etwas unterkühlt. Viele Anleger vermissen offenbar Details zum geplanten Wechsel im Top-Management. Werden die offenen Fragen geklärt und stimmt der Ausblick (und es fällt schwer zu glauben, dass er es nicht tut), dürfte die Aktie ihre jüngst eingeleitete Trendwende fortsetzen. DER AKTIONÄR hält an seiner positiven Einschätzung für die Titel fest.