Die Taschen voller Geld und den Kopf voller Ideen: Facebook-Gründer Mark Zuckerberg hat am Donnerstag ambitionierte Pläne für ein weltweites Internet veröffentlicht. Im Zentrum der Bemühungen: Drohnen, Laser und Satelliten.
In einer Veröffentlichung schrieb Zuckerberg: "Heute verraten wir ein bisschen mehr von dem, woran Facebooks Connectivity Lab arbeitet. Mit Hilfe von Drohnen, Satelliten und Lasern wollen wir das Internet für alle erschaffen. Unser Ziel ist es, mithilfe von Internet.org jedem Menschen auf diesem Planeten einen kostengünstigen Internetzugang zu ermöglichen."
Facebook kooperiert mit Nasa
Die Drohnen sollen in einer Höhe von rund 20 Kilometern kreisen und Daten zwischen den Satelliten sowie Geräten am Boden weiterleiten. Die Laser seien unter anderem zur Kommunikation zwischen den Satelliten gedacht, erläuterte das Online-Netzwerk am Donnerstag. In einem Forschungslabor arbeiteten unter anderem Experten der US-Weltraumagentur Nasa an der Technik, schrieb Facebook-Gründer Mark Zuckerberg.
Er hatte die Organisation Internet.org ins Leben gerufen, die Internet-Zugänge vor allem in entlegene Regionen von Entwicklungsländern bringen will. Im Februar hatte Zuckerberg bei führenden Vertretern der Mobilfunk-Industrie beim Branchentreff Mobile World Congress in Barcelona für das Projekt geworben. Mit der Ankündigung von Donnerstag zeigt Facebook, dass für das Online-Netzwerk auch ein Alleingang möglich wäre.
Schon Anfang des Monats war spekuliert worden, Facebook wolle den Drohnen-Hersteller Titan Aerospace kaufen. Die unbemannten Flugzeuge von Titan können dank Solarenergie bis zu fünf Jahre lang in der Luft bleiben.
Fazit: Der aktuelle Newsflow bei Facebook ist interessant, dennoch ist Vorsicht bei der Aktie geboten. Noch ist der langfristige Aufwärtsrend intakt. Doch aktuell fehlt der Schwung. DER AKTIONÄR hatte darauf hingewiesen, dass kurzfristig die Zurückeroberung der 70-Dollar-Marke wichtig ist. Dies ist nicht geschehen. Nun ist das Papier mit einer langen schwarzen Kerze in Richtung 60 Dollar (47 Euro) gerutscht. Damit rückt das bis 55 Dollar offene Gap gefährlich nahe. Kurzfristig ist also weiterer Druck auf die Aktie möglich. Da im Bereich bei 54 Dollar eine Unterstützung hilft, könnte Facebook spätestens hier jedoch wieder nach oben drehen.
(Mit Material von dpaAFX)