Bisher lief alles nach Plan im laufenden Jahr. Doch zum Jahresende muss Evotec nun die Umsatzprognosen zurücknehmen. Der Grund: Die erwartete signifikante Meilensteinzahlung von Jansen Pharmaceuticals an Evotec noch im laufenden Jahr bleibt aus. Bestimmte Präklinische Studien mit dem NR2B-selektiven NMDA-Rezeptor-Antagonisten haben nicht das gewünschte Ergebnis geliefert. Derzeit wird das Projekt bei Janssen evaluiert. Daher sieht sich Evotec verpflichtet, eine Wertberichtigung immaterieller Vermögenswerte von bis zu 22 Millionen Euro in der Bilanz in Bezug auf diese frühere klinische Produktreihe zu überprüfen.
Umsatzprognose angepasst
Nach Anpassung der Prognose erwartet Evotec nun Umsätze zwischen 84 und 86 Millionen Euro für das Geschäftsjahr 2013. Bislang stellte das im TecDAX notierte Biotech-Unternehmen Einnahmen in Höhe von 90 bis 100 Millionen Euro in Aussicht. Das Unternehmen geht aber weiterhin von einem positiven operativen Ergebnis vor Wertberichtigungen und Änderungen der bedingten Gegenleistungen aus, das jedoch möglicherweise nicht über dem Niveau von 2012 liegen wird. Im dritten Quartal 2013 wurde die Liquiditätsprognose auf über 90 Millionen Euro erhöht. Diese bleibt unverändert.
Stopp beachten!
Die Aktie rutschte nach Bekanntgabe der Meldung massiv in den Keller, nachdem sie noch zuvor die 4-Euro-Marke zurückerobern konnte. Derzeit notiert Evotec mehr als vier Prozent im Minus bei 3,78 Euro. Auch wenn dies sicherlich einen Fleck auf der sonst so makellosen Weste von Evotec hinterlässt, solche Rückschläge beziehungsweise Verzögerungen müssen einkalkuliert werden. An den langfristigen hervorragenden Aussichten ändert dies nichts. Evotec verfügt über eine Vielzahl hervorragender Partnerschaften und Produktkandidaten, die zum Erfolg des Unternehmens beitragen dürften. Anleger bleiben deswegen weiter mit einem Stopp bei 3,40 Euro investiert.