Das Biotechnologie-Unternehmen Evotec ist im ersten Quartal wegen geringerer Zahlungen von Pharmapartnern stärker in die roten Zahlen gerutscht. Unter dem Strich sei ein Verlust in Höhe von 4,0 Millionen Euro nach rund 2,9 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum angefallen, teilte die im TecDAX notierte Gesellschaft am Mittwoch mit. Der Umsatz legte leicht auf 17,6 Millionen Euro (Vorjahr: 17,1) zu.
Ergebnis auf Vorjahresniveau erwartet
Für das laufende Jahr stellte Unternehmenschef Werner Lanthaler ein Wachstum des Umsatzes vor Meilensteinzahlungen, Abschlagszahlungen und Lizenzen im hohen einstelligen Prozentbereich in Aussicht. Für Forschung und Entwicklung wollen die Hamburger 10 bis 14 Millionen Euro ausgeben. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) soll in diesem Jahr auf einem ähnlichen Niveau wie 2013 liegen. Im Vorjahr hatte Evotec ein Ebitda von rund 13 Millionen Euro ausgewiesen. Um laufende Studien und Projekte zu finanzieren, hat Evotec genug Geld in der Kasse. Die Liquidität soll Ende 2014 unverändert bei mehr als 90 Millionen Euro liegen.
Die Hamburger erzielen einen erheblichen Teil ihrer Einnahmen mit sogenannten Meilensteinzahlungen, die bei Forschungserfolgen und Entwicklungsfortschritten von den Kooperationspartnern gezahlt werden. Mit den Partnern entwickelt Evotec Medikamente gegen Krankheiten wie Alzheimer oder auch Krebs. Evotec arbeitet neben Roche auch mit Pharmakonzernen wie Boehringer Ingelheim oder Bayer zusammen.
Charttechnisch angeschlagen
Die Aktie von Evotec zählt nach der Veröffentlichung der Zahlen zu den größten Verlierern im TecDAX. Das Papier gibt 1,2 Prozent auf 3,60 Euro nach. Langfristig sieht der AKTIONÄR Evotec aber nach wie vor als äußerst aussichtsreichen deutschen Biotechwert, auch wenn die jüngsten Zahlen für keine positive Überraschung sorgen konnten. Noch drängt sich insbesondere aus charttechnischen Gesichtspunkten allerdings kein Wiedereinstieg auf. Anleger sollten den Wert auf ihre Watchlist setzen.
(Mit Material von dpa-AFX)