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05.12.2018 Markus Bußler

Gold: Nur noch Platz 2

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Es hat sich angedeutet: Während die Edelmetallen im Allgemeinen konsolidieren, befindet sich Palladium im Rallye-Modus. Ein Defizit auf dem Weltmarkt hat dafür gesorgt, dass der Palladiumpreis alle anderen Edelmetalle in den Schatten stellt. Kurzzeitig war Palladium heute sogar mehr wert als Gold. Der Trend spricht weiter für Palladium.

Wir hatten an dieser Stelle bereits auf die Rallye bei Palladium aufmerksam gemacht. Der Palladiummarkt ist klein und wird von wenigen Playern beherrscht. Auf der Angebotsseite sind es vor allem Norilsk Nickel und Anglo American, die den Weltmarkt mit Palladium versorgen. Die Nachfrage stammt vor allem aus der Autoindustrie. 73,5 Prozent der Nachfrage stammt aus der Autoindustrie. Dort wird Palladium bei Katalysatoren eingesetzt. Dass Palladium ausgerechnet jetzt eine derartige Rallye auf das Parkett legt, ist überraschend: Elektroautos benötigen keinen Katalysator. Doch offensichtlich geht der Wechsel von Benzin zu E-Autos doch nicht so schnell von Statten, wie einige dachten.

Fragen bestehen aber auch hinsichtlich der Entwicklung des Platinpreises: Grundsätzlich kann Palladium in der Industrie sehr häufig durch Platin ersetzt werden. Doch der Platinpreis steht unter Druck und erreicht sogar ein neues Mehrjahrestief, während ein Palladium ein Allzeithoch erreichte. Doch wie so oft: Hier spielt eine gehörige Portion Psychologie mit. Palladium ist derzeit in Mode an der Börse – Platin hingegen nicht.

In der Vergangenheit war Platin häufig teurer als Gold. Jetzt scheint es Palladium zu werden. Ganz logisch ist diese Entwicklung – doch Logik ist nicht immer das erste Gebot an der Börse. Ein alter Spruch lautet: The trend is your friend. Und der zeigt bei Palladium derzeit (noch) nach oben.

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