Die Versorger-Aktien setzen am Dienstag ihren zuletzt positiven Trend fort. In der vergangenen Woche gehörten E.on und RWE bereits zu den Top-Gewinnern im DAX. Nun hat die Investmentbank Goldman Sachs die beiden Konzernen erneut unter die Lupe genommen.
Goldman-Analystin Deborah Wilkens hat das Kursziel für RWE von 33,00 auf 36,00 Euro angehoben und ihre Kaufempfehlung bekräftigt. Auch das Kursziel für E.on hat die Expertin von 18,00 auf 19,50 Euro erhöht und die Aktie sogar auf der „Convition Buy List“ belassten. Ihre erhöhten Kursziele für europäische Versorgertitel reflektierten die gestiegene Sektrobewertung und basierten nun auf den Ergebnisschätzungen für 2015, schrieb Wilkens in einer Studie von Dienstag.
Derweil sind die Citigroup und die Commerzbank deutlich zurückhaltender. Jüngste Statistiken bestätigen die vorsichtige Einschätzung klassischer Energieerzeuger in Deutschland, so Coba-Expertin Tanja Markloff. Die Citigroup senkte den europäischen Sektor sogar auf „Underweight“.
Charttechnisch betrachtet ist der RWE-Aktie mit dem Ausbruch über die 31-Euro-Marke ein wichtiger Schritt gelungen. Damit dürfte die Bodenbildung abgeschlossen sein und der Wert könnte nun wieder Fahrt aufnehmen. Luft hat die Aktie durchaus bis 34,50 Euro.
Auch E.on steht der positiven Kursentwicklung nicht hinterher. Mit dem Ausbruch über die 14,50 Euro ist der Sprung auf ein neues Jahreshoch gelungen. Damit hat der Wert seine Seitwärtsrange die seit Oktober 2013 läuft verlassen.
DER AKTIONÄR sieht durchaus Potenzial für beide Werte. Im Energiesektor dürfte sich nun die Bodenbildung abgeschlossen sein. Auf europäischer Ebene gelten die deutschen Versorger als aussichtsreiche Nachzügler. Allerdings ist E.on für die Energiewende besser positioniert, weshalb die Aktie für die Zukunft mehr Potenzial biete. Das Kursziel lautet nach wie vor 17,00 Euro. Investierte Anleger sichern ihre Position mit einem Stopp bei 12,80 Euro ab.
(Mit Material von dpa-AFX)