E.on und RWE haben in den vergangenen Tagen kräftig zugelegt. Grund war die Hoffnung auf massive Schadensersatzzahlungen. Diese Hoffnung teilt die französische Großbank Société Générale nicht. Sie sieht nach der Kursrallye nun lediglich mehr Abwärtspotenzial bei den beiden DAX-Titeln.
Das Urteil des Bundesverwaltungsgerichts zur Rechtmäßigkeit des deutschen Atommoratoriums zieht weiter großes Interesse auf sich. Nach der HSBC und der UBS hat sich nun auch die französische Großbank Société Générale zu Wort gemeldet. Ihr Analyst Alberto Ponti hat das Kursziel für E.on auf 10,50 belassen und stuft die Aktie daher weiter auf "Sell" ein. Ähnlich schlecht fällt das Urteil für die Aktie des Konkurrenten RWE aus. Auch hier bleibt die Einstufung auf "Sell". Das Kursziel lautet unverändert 20 Euro. Weil gleichzeitig der Kurs der Versorger-Aktien zuletzt massiv gestiegen ist, hat sich nach Ansicht der Franzosen dadurch lediglich das Abwärtspotenzial erhöht.
Geringe Kompensationen
Auch wenn das Bundesverwaltungsgericht die vorübergehende Stilllegung einiger deutscher Atomkraftwerke nach der Katastrophe in Fukushima als rechtswidrig eingestuft habe, sei die erwartete Kompensation für die betroffenen Energiekonzerne relativ gering, schrieb Ponit in seiner aktuellen Studie. Sowohl für E.on als auch für RWE sieht er das Risiko sinkender Ergebnisschätzungen der Analysten.
Übertriebene Skepsis
DER AKTIONÄR teilt die Skepsis der Analysten auch weiterhin nicht. Neben dem fundamentalen Rückenwind spricht auch die Charttechnik für beide Aktien. Bei RWE ist die Spekulation auf eine kurzfristige Kursbelebung bereits gut aufgegangen. Langfristig bietet allerdings E.on nach wie vor die besseren Chancen - unter anderem aufgrund des schlechteren Energiemixes von RWE. Hellt sich die schwierige Lager der Versorger wieder etwas auf, sind bei der E.on-Aktie Kurse um 18,50 Euro gut möglich.
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