Gute Nachrichten für den Energieriesen E.on. Der Düsseldorfer Konzern darf sich wieder größere Hoffnungen auf eine Zulassung des Kraftwerksprojekts in Datteln machen. Ein Befreiungsschlag für die Aktie?
Die Verbandsversammlung des Regionalverbandes Ruhr befasst sich am heutigen Freitag erneut mit dem umstrittenen E.on-Kraftwerk in Datteln. Das zu 80 Prozent fertiggestellte Steinkohle-Kraftwerk war 2009 gerichtlich gestoppt worden. Die Versammlung berät über eine Änderung des Regionalplanes. Wenn das Gremium zustimmt, könnte die Stadt Datteln im nächsten Jahr ihren Bebauungsplan ändern und damit den Weiterbau erlauben.
Umstrittenes Großprojekt
Das Kraftwerk war von E.on direkt am Dortmund-Ems-Kanal und damit rund fünf Kilometer vom genehmigten Standort entfernt errichtet worden. Deshalb ist für den Bau nachträglich grünes Licht durch ein sogenanntes Zielabweichungsverfahren erforderlich. Das Land hatte dem Verfahren vergangene Woche schon zugestimmt. Auch im sogenannten Ruhrparlament erwarten Beobachter eine klare Mehrheit für das Verfahren. Grüne und Umweltschützer lehnen das Großkraftwerk aber weiter ab.
Gute Nachricht für Anleger
Der Streit um das Kohlekraftwerk in Datteln zieht sich zäh wie Kaugummi hin. Dass nun allmählich ein positives Ende in Sicht kommt, ist definitiv eine gute Nachricht für E.on und seine Anleger. Schließlich hat der Konzern bereits über eine Milliarde Euro in die Anlage investiert. Eine endgültige Erlaubnis dürfte zwar noch immer etwas dauern, die Chancen auf einen positiven Ausgang sind aber mittlerweile deutlich gestiegen. Das Votum für die E.on-Aktie bleibt damit unverändert positiv. Der DAX-Titel hat nach wie vor Luft bis 18,50 Euro.
Mit Material von dpa-AFX