Bitcoin ist derzeit der Renner an der Börse. Gold könnte schon bald wieder glänzen. Dieses Unternehmen trifft der Nerv der Anleger, meint Egbert Prior, langjähriger Herausgeber der Prior Börse. Lesen Sie seine Analyse.
„Zuletzt legten wir Ihnen das Papier am 17. März ans Herz. Seither ist der Kurs um 40 Prozent auf aktuell 20,10 Euro gespurtet. Über Hintergründe und Perspektiven sprechen wir mit Vorstand Kai Panitzki. Nach der neuesten Meldung machte die Aktie einen Freudensprung: Die auf Fintechs spezialisierte Venture-Capital-Gesellschaft steckt einen Millionenbetrag in die Londoner Handelsplattform Vaultoro, die es ermöglicht, physisches Gold mit Bitcoin zu kaufen.
Das Thema trifft den Nerv der Investoren, Kryptowährungen sind in aller Munde. In den letzten Tagen machten Kurskapriolen des digitalen Geldes Schlagzeilen. Dennoch gehen selbst bodenständige Notenbanker davon aus, dass virtuelle Währungen eine immer größere Rolle spielen werden.
Manche Beobachter glauben, dass die dahinter stehende Blockchain-Technologie die Wirtschaft mehr verändern wird als das Internet. Vaultoro möchte eine Kreditkarte entwickeln, mit der auf Basis des hinterlegten Goldes bezahlt werden kann. Derzeit besteht das Portfolio von Finlab aus acht Beteiligungen. Im Frühjahr steckten die Frankfurter einen Millionenbetrag in FastBill.
Das Start up hat sich spezialisiert auf Software in der Cloud für das Finanzmanagement kleinerer Unternehmen. Aushängeschild ist das Jungunternehmen Deposit Solutions, das es Banken ermöglicht, Privatkundeneinlagen einzuwerben, ohne daß hierfür eine eigene Vertriebsinfrastruktur erforderlich wäre. Auch Paypal-Gründer und Facebook-Investor Peter Thiel ist dabei.
Gefallen gefunden hat die VC-Ikone auch an einem weiteren Zögling aus dem Finlab-Portfolio: nextmarkets betreibt eine internetbasierte Lernplattform, die das Wissen und die Fähigkeiten von Anlegern mehren soll. Zum Beteiligungskreis zählen ebenfalls die Crowdinvestingplattform Kapilendo oder Authada, ein Spezialist für Kundenidentifizierung im Internet.
Auch auf dem Feld der Vermögensverwaltung ist Finlab unterwegs mit dem Dachfondsmanager Patriarch und der börsengelisteten eher traditionellen Beteiligungsgesellschaft Heliad, die etwa 40 Prozent des gesamten Unternehmenswerts repräsentiert. Der innere Wert (NAV) von Finlab entspricht derzeit mit etwa 20 Euro ziemlich genau dem Börsenkurs.
Vorstand Panitzki hebt die Entwicklungschancen der Beteiligungen hervor und sieht für die Aktie „viel Potential“. Ein weiteres Investment noch in diesem Jahr möchte der Manager nicht ausschließen. Eine Kapitalerhöhung spülte im Mai rund 5 Millionen in die Kasse.
Fazit: Finlab trifft den Nerv der Investoren, weitere Kurssteigerungen programmiert.