In den vergangenen Jahren konnten Anleger mit E.on und RWE kein Geld verdienen. Seit Anfang März scheint auch die Erholung, die im Sommer 2013 eingesetzt hat, wieder beendet zu sein. Deutschlands größte Versorgeraktien zählen diese Woche erneut zu den schwächsten Werten im DAX. Das Chartbild hat sich deutlich eingetrübt.
Im August 2013 startete die RWE-Aktie beim 52-Wochen-Tief bei rund 20,50 Euro eine Rallye. Innerhalb weniger Monate legte das Papier rund 50 Prozent zu. Inzwischen schwindet die Hoffnung der Aktionäre auf nachhaltige Besserung jedoch wieder. Der Energiekonzern musste zuletzt die Dividende halbieren und will den sich nun mittels Kostendiziplin und Jobabbau gesund sanieren.
Auch wenn Aktionärsvertreter den Weg von Konzernchef Peter Terium loben, das Chartbild hat sich in den vergangenen Wochen wieder deutlich verschlechtert. Der mittelfristige Aufwärtstrend wurde bei 28,50 Euro deutlich durchbrochen. Derzeit kämpfen Bullen und Bären um die massive Unterstützung bei 26,50 Euro. Fällt die Aktie nachhaltig unter diese Marke, sind Abverkäufe bis in den Bereich von 24,50 Euro zu befürchten.
Finger weg
Der eingeschlagene Sparkurs dürfte der richtige Schachzug sein. Allerdings wird es einige Zeit dauern, bis positive Auswirkungen der Restrukturierung zu sehen sind. Anleger bleiben deshalb an der Seitenlinie und warten auf eine nachhaltige Verbesserung des operativen Geschäfts.
Der ewige Seitwärtstrend
Die Eon-Aktie bereitet ihren Anlegern ebenfalls wenig Grund zur Freude. Seit Ende 2012 sind die Papiere in einem langfristigen Seitwärtstrend zwischen 12,00 und 14,70 Euro. Dieser verengte sich im Oktober 2013 auf die Range zwischen 13,00 und 14,40 Euro. Nach wie vor pendelt der Kurs zwischen diesen Marken und notiert derzeit bei 13,60 Euro in der Mitte des Korridors. Obwohl E.on nach wie vor niedrig bewertet ist, dürfte es dementsprechend schwierig bleiben, nachhaltig aus diesem langfristigen Trend auszubrechen.
Bessere Wahl
Im Energiesektor bleibt E.on dennoch die bessere Wahl als RWE. Mit der niedrigen Bewertung und der hohen Dividende ist die Aktie durchaus attraktiv. Zudem ist der Konzern besser auf die Energiewende eingestellt als der Hauptkonkurrent. Gelingt endlich der Sprung aus der Seitwärtsbewegung, sind Kurse bis in den Bereich von 17,00 Euro möglich. Der Stoppkurs bei 11,50 Euro sichert ab, falls der Korridor doch nach unten verlassen wird.