Die Aktie von Eon und RWE sind die großen Wochengewinner im DAX. Zuletzt beflügelten die beiden Werte positive Analystenkommentare durch RBS Capital Markets. Im frühen Freitagshandel treten E.on und RWE noch auf der Stelle trotz möglicher Fortschritte bei den Gesprächen über die Auslagerung der Atomrisiken. Dabei könnte es bei den von den Konzernen gewünschten Abspaltung der Atomkraftwerke voran gehen.
Neue Pläne
Einem "Handelsblatt"-Bericht zufolge soll Ex-Bundeswirtschaftsminister Werner Müller Gespräche über eine sogenannte "Bad Bank" für die Atomkraft moderieren. Dabei schlügen die Konzerne vor, dass sie eine Hälfte der zusätzlichen Kosten für den Rückbau der Kernkraftwerke, die ihre bereits gebildeten Rückstellungen übersteigen, selbst übernehmen, wenn ihnen im Gegenzug die Brennelementesteuer erlassen werde. Die andere Hälfte solle der Bund aus der Mehrwertsteuer bestreiten, die er auf die Umlage nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz erhebt.
Verbesserte Charttechnik
Ein Händler wertete die Nachricht positiv, da der neue Plan realistischer als das ursprünglichere Vorhaben sei. Zudem habe Müller die Kontakte und Fähigkeiten, die Probleme rund um den Rückbau zu lösen. Die Aktien von E.on und RWE konnten in den vergangenen Tagen deutlich zulegen, wodurch sich das charttechnische Bild erheblich verbessert hat. Im Versorger-Sektor favorisiert DER AKTIONÄR nach wie vor die Aktie von E.on. Der Stopp zur Absicherung sollte bei 11,50 Euro platziert werden.
(Mit Material von dpa-AFX)