An sonnigen Tagen wird bereits die Hälfte des deutschen Strombedarfs von Wind- und Solaranlagen gedeckt. Der Preis für Industriestrom sinkt durch das steigende Stromangebot massiv – E.on und Co leiden. Zwar hat die Geschwindigkeit des Solar-Zubaus mittlerweile abgenommen. Doch durch das Erreichen der Grid-Parity werden Solar-Lösungen auch ohne staatliche Unterstützung rentabel und bleiben beliebt. Klassische Versorger reagieren und versuchen, ihre schrumpfenden Erlöse im Kerngeschäft durch neue Lösungen zumindest zum Teil zu kompensieren.
Solaranlage zur Pacht
Bereits 2011 hatte E.on eine Solar-Offensive gestartet. Verkauft wurden den Endkunden dabei Produkte von Trina Solar und Power One. Mittlerweile gibt es ein neues Geschäftsmodell und weitere Partner. Mit "E.ON Solar rent" erweitert E.ON sein Solar-Angebot um eine Pachtoption für Photovoltaik-Anlagen, die sich an kleine und mittelständische Unternehmen richtet. "Erstmals können unsere Kunden die Vorteile eine Photovoltaikanlage nutzen und halten gleichzeitig ihr Kapital für Investitionen im Kerngeschäft frei", so E.on-Manager Heinz Rosenbaum. "Planung, Aufbau und Abwicklung der Anlage werden komplett von E.ON übernommen."
Partner SMA und JA Solar
Als Partner listet E.on auf seiner Homepage chinesische Solarmodulfirmen wie JA Solar und Renesola auf. Wechselrichter bekommt E.on vom deutschen Anbieter SMA Solar geliefert.
E.on im Wandel
Analysten wurden zuletzt wieder optimistischer, dass E.on und RWE die Energiewende einigermaßen verkraften können. Die Solar-Offensive von E.on unterstreicht, dass E.on mehr auf erneuerbare Energien setzt als etwa RWE. Das Kursziel lautet nach wie vor 17,00 Euro. Investierte Anleger sichern ihre Position mit einem Stopp bei 12,80 Euro ab.