Im Zuge der Krim-Krise ist auch E.on unter Druck geraten. Am Freitag fällt die Aktie des Energieversorgers weiterhin in Richtung der wichtigen Unterstützung bei knapp 13 Euro. Die Analysten sind sich nach den Zahlen weiterhin uneinig über die weitere Entwicklung des DAX-Konzerns.
Die Einstufungen lauten von „Conviction Buy“ bis „Sell“. Die US-Investmentbank Goldman Sachs sieht beispielsweise deutliches Aufwärtspotenzial und belässt die Papiere des Versorgers auf der „Conviction Buy List“. Laut Analystin Deborah Wilkens überzeugt vor allem der Ausblick auf die weitere Unternehmensentwicklung.
Die Kaufempfehlung bestätigt hat auch das Analysehaus Warburg Research. Das Kursziel wurde aufgrund der reduzierten Ergebnisprognosen von 16,90 auf 16,50 Euro gesenkt. Die Aktie bleibt nach den guten Kennziffern für 2013 jedoch auch für den Experten Stephan Wulf ein Top-Pick.
Kursziel 11,50 Euro
Bei E.on sind jedoch auch die Bären allgegenwärtig. Die Citigroup empfiehlt die Aktie zum Verkauf mit einem Kursziel von 11,50 Euro. Der Energiekonzern ist laut Analystin Sofia Savvantidou weiterhin unattraktiv. Der Strompreisverfall, die schwierigen politischen Rahmenbedingungen und das zu erwartende stagnierende Wachstum belasten ihre Einschätzung.
Neutral bleibt das Votum des Analysehauses S&P Capital IQ. Experte Clive Roberts gibt eine Halteempfehlung mit Kursziel 14 Euro. Die Belastungen durch die Energiewende in Deutschland könne E.on über das Sparprogramm und eine höhere Öl- und Gasförderung nur teilweise ausgleichen.
Starke Dividende
Langfristig lockt der DAX-Konzern trotz reduzierter Dividende weiterhin mit einer attraktiven Dividendenrendite von 4,5 Prozent. Aufgrund der Unsicherheit in der Ukraine sind jedoch kurzfristig weitere Kursverluste möglich. Sollte die Marke bei 12,90 Euro nicht halten, droht ein Abverkauf bis zur massiven Unterstützung bei zwölf Euro. Investierte Anleger beachten den Stopp bei 11,50 Euro.