Die Aktien der im TecDAX notierten Drägerwerk befinden sich am Montag früh auf Tauschstation. Im frühen Handel verliert das Papier fast neun Prozent auf 71,50 Euro. Grund für die schwache Performance ist die erneute Prognosesenkung des Medizin- und Sicherheitstechnik-Herstellers. Am Vorabend nach Börsenschluss hatte Drägerwerk wegen eines erneut schwachen Quartals seine Jahresprognose erneut zurückgenommen. Darüber hinaus kündigte Drägerwerk an, die Mittelfristziele überarbeiten zu wollen. „Was für eine Schande“, urteilte ein Börsianer. Das Unternehmen habe im vergangenen Jahr zweimal seine Schätzungen nach unten angepasst und im laufenden Jahr bereits wegen der Margenentwicklung Alarm geschlagen. Es seien absolut keine Verbesserungen in Sicht. Er rät Anlegern, die Titel zu verkaufen.
Verkaufsempfehlung
Auch die Analysten der Commerzbank zeigen sich pessimistisch. Sie haben ihre Einschätzung von „hold“ auf „reduce“ zurückgenommen und das Kursziel von 75 auf 55 Euro gesenkt. Der Medizintechnikkonzern habe nach schwachen Quartalszahlen nicht nur seine Jahresziele gesenkt, sondern überprüfe zudem seine mittelfristigen Prognosen bis 2018, was viel entscheidender sei, schrieb Analystin Yasmin Moschitz in einer Studie vom Dienstag. Moschitz sprach von einer "üblen Gewinnwarnung" und senkte ihre Schätzungen für das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) von 2014 bis 2016 im Durchschnitt um 24 Prozent und das Ergebnis je Aktie in diesem Zeitraum im Schnitt um 32 Prozent. DER AKTIONÄR sieht ebenfalls klar bessere Anlage-Alternativen im TecDAX als die Drägerwerk-Aktie.
(Mit Material von dpa-AFX)