Die spanische Großbank Banco Santander hat mit ihren Zahlen für das erste Quartal die Markterwartungen übertreffen können. Der Nettogewinn des Geldhauses kletterte von 1,05 auf 1,45 Milliarden Euro. Analysten hatten im Vorfeld mit einem Überschuss von 1,36 Milliarden Euro gerechnet. Der Reingewinn der ersten sechs Monate beläuft sich damit auf 2,76 Milliarden Euro. Überzeugen konnten die Spanier auch mit ihrem Zinsüberschuss, der mit 7,37 Milliarden Euro nicht nur über den Ergebnissen des Vorquartals und des Vorjahres lag, sondern auch die Expertenschätzungen übertraf. Ebenfalls positiv: Die Rate der ausfallgefährdeten Kredite sank leicht von 5,52 auf 5,45 Prozent, was allerdings immer noch ein relativ hoher Wert ist.
Spanische Wirtschaft auf Erholungskurs
Indes dürfte die wirtschaftliche Erholung auf dem spanischen Heimatmarkt der Banco Santander in die Karten spielen. Im zweiten Quartal wuchs die Volkswirtschaft um 0,6 Prozent, Experten hatten nur mit 0,5 Prozent gerechnet. Indes hat die Regierung nun zum zweiten Mal seit Mai ihre Wachstumsprognose für das laufende und das kommende Jahr erhöht. Demnach soll die das Bruttoinlandsprodukt 2014 um 1,5 Prozent und 2015 sogar um 2,0 Prozent wachsen. Von 2008 bis 2013 litt Spanien noch unter einer schweren Rezession.
Nicht nur für Dividendenjäger attraktiv
Die Banco Santander ist wegen der Erholung der spanischen Volkswirtschaft sowie der starken Stellung in Lateinamerika weiterhin ein sehr attraktiver Wert. Hinzu kommt die stattliche Dividendenrendite von knapp acht Prozent (die Dividende wird meist in Bonusaktien ausgezahlt). Das Kursziel lautet nach wie vor 10,50 Euro, der Stopp sollte bei 6,00 Euro belassen werden.