Der Solar- und Windparkbetreiber Chorus Clean Energy hat seinen Börsengang wegen der Griechenland-Turbulenzen gestoppt. Es sei "nicht in unserem Interesse und dem unserer bestehenden Aktionäre, die Chorus Clean Energy AG in diesem turbulenten Kapitalmarktumfeld unter Wert an die Börse zu bringen', sagt Vorstandschef Holger Götze. Wann ein neuer Anlauf starten könnte, ließ er offen. Der Sprung aufs Parkett werde "bis auf Weiteres" verschoben. Unbeeindruckt davon drängt eine deutsche Venture-Capital-Gesellschaft auf den Kapitalmarkt.
Der Internet-Finanzierer German Startups Group will bei seinem Börsengang mehr als 60 Millionen Euro einsammeln. Knapp 22,1 Millionen Aktien sollen zum Stückpreis zwischen 2,70 und 3,60 Euro an den Mann gebracht werden, wie der Wagniskapitalgeber mitteilte. Ab sofort und noch voraussichtlich bis Donnerstag, den 16. Juli, können Anleger Kaufangebote abgeben. Das Geld will die German Startups Group vor allem in den Kauf neuer Beteiligungen an jungen, schnell wachsenden Unternehmen stecken.
Bei den Aktien handelt es sich um 20 Millionen neue Papiere und knapp 2,1 Millionen Anteilscheine aus dem Besitz der Altaktionäre. Letztere sollen aber nur bei starker Nachfrage im Zuge einer Mehrzuteilungsoption ("Greenshoe") auf den Markt kommen.
Wenn die Anleger alle angebotenen Aktien zu einem Preis in der Mitte der genannten Spanne abnehmen, erwartet die German Startups Group einen Gesamtnettoerlös von 64,1 Millionen Euro. Davon würden dem Unternehmen 61,6 Millionen Euro zufließen, der Rest ginge an die Altaktionäre. Die neuen Anteilseigner würden dann mit 77 Prozent mit Abstand die Mehrheit an dem Unternehmen halten.
Einschätzung
DER AKTIONÄR hat sich mit CEO Christoph Gerlinger unterhalten. Eine Einschätzung zum Unternehmen und ob Anleger bei der Aktie zugreifen sollten, finden Sie dann in der kommenden AKTIONÄR-Ausgabe (30/15).