Der geplante Verkauf der US-Mobilfunktochter der Deutschen Telekom steht auf der Kippe. Medienberichten zufolge hätten sich die US-Wettbewerbshüter kritisch zu dem möglichen Zusammenschluss von T-Mobile US und dem amerikanischen Konkurrenten Sprint geäußert. Die T-Aktie reagiert im Handelsverlauf bereits mit deutlichen Kursverlusten.
Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf eingeweihte Personen berichtet, habe Vorstandschef Tim Höttges der Unternehmensführung gesagt, dass ein Verkauf des Mehrheitsanteils an T-Mobile US an den Konkurrenten Sprint die bevorzugte Option bleibe, er sei aber offen für Alternativen. Dazu zähle die Veräußerung von Anteilen, nachdem die Verkaufssperre im November abläuft. Der Deutschen Telekom würde allerdings die Prämie entgehen, die bei einem direkten Verkauf zu erwarten wäre.
Fakt ist: Die Deutsche Telekom investierte in den vergangenen Jahren viel Geld in den Netzausbau und für die Gewinnung neuer Kunden der US-Tochter. Mit Erfolg: Im vergangenen Jahr kamen zwei Millionen neue Vertragskunden hinzu.
Die Experten trauen der Nummer vier im US-Markt allerdings nicht zu, diese Stellung auf Dauer zu halten. Ihr fehlten wie Sprint, der Nummer drei auf dem Markt, die Größenvorteile, die den Platzhirschen Verizon Wireless und AT&T hohe Margen ermöglichen.
Halteposition
Die Spekulationen über den Verkauf der US-Tochter waren in der Vergangenheit der Kurstreiber für T-Aktie. Sollte die Deutsche Telekom die Sparte vorerst nicht verkaufen, könnte die Aktie unter Druck geraten. Die Aktie notiert am Donnerstag deutlich im Minus. Bereits Investierte Anleger bleiben dabei und sichern ihre Position bei 9,50 Euro ab.
(Mit Material von dpa-AFX)