Die Papiere der Deutschen Telekom haben zuletzt Gas gegeben. Die DAX-Titel ist über die 12-Euro-Marke ausgebrochen und damit den Abwärtstrend der vergangenen Wochen hinter sich gelassen. Spekulationen um ein Gebot für die Tochter T-Mobile US hatte das Interesse der Marktteilnehmer für die Telekom-Aktie angeheizt.
Die Nachrichtenagentur Bloomberg hatte berichtet, Sprint-Finanzchef Joe Euteneuer habe im April mit sechs Banken über die Finanzierung einer möglichen Übernahme gesprochen. Konkrete Zahlen wurden noch nicht genannt. Hinter Sprint steht der japanische Konzern Softbank, dessen Firmenlenker Masayoshi Son schon länger mit einer Fusion beider Konzerne liebäugelt. Sprint ist die Nummer drei der Branche, verliert allerdings Kunden. T-Mobile ist die Nummer vier. Zusammen könnten sie den beiden wesentlich größeren Platzhirschen Verizon Wireless und AT&T Paroli bieten. Einer Fusion standen die US-Wettbewerbshüter der FCC zuletzt jedoch noch skeptisch gegenüber.
Im Fokus der Marktteilnehmer stehen neben den Übernahmespekulationen auch die Quartalszahlen der Bonner, die am Donnerstag, den 8. Mai veröffentlicht werden. Experten rechnen im Vorfeld damit, dass der Telekommunikationskonzern in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres einen Umsatz von 14,9 Milliarden Euro und ein Nettoergebnis von 513 Millionen Euro erzielt hat.
Nach dem Ausbruch über die 12-Euro-Marke ist der Weg bis zum alten Jahreshoch bei 12,93 Euro frei. Bietet Sprint für T-Mobile US, klingeln bei der Konzernmutter Telekom die Kassen. Investierte Anleger bleiben dabei.
(mit Material von dpa-AFX)