Hinter der T-Aktie liegt eine bewegte Geschichte. Viele Vorstände, viele euphorische Versprechen und vor allem viele Enttäuschungen. Doch seit einigen Monaten gibt es einen Silbersteif am magentafarbenen Horizont.
Seit ihrem Zwischentief im Oktober 2014 legte die Aktie der Deutschen Telekom bis Mitte April satte 50 Prozent zu. Die Entwicklung war begleitet von soliden Zahlen und der Ankündigung, das Geschäft weiter auf die kommenden Mega-Trends auszurichten. Die Schwerpunkte legen die Bonner dabei auf die Bereiche Industrie 4.0, Cloud-Computing, Big Data und Cyber-Security. Vor allem die Vernetzung und Automatisierung von Produktionsprozessen gilt als wichtiger Baustein der Zukunftsstrategie des Rosa-Riesen. Als Beispiele sind hier die komplett vernetzte Supermarktfiliale oder das „E-Lademanagement“ für Elektrofahrzeuge zu nennen.
Ein Wermutstropfen sind die zeitgleich steigenden Schulden – um 18 Prozent auf knapp 48,8 Milliarden Euro. Doch auch hier hat Vorstand Timotheus Höttges die Zeichen der Zeit erkannt: Um die Schulden abzubauen, trennt man sich von unbeliebten Konzernteilen – und Mitarbeitern. Nach dem Internetportal T-Online steht auch noch das in der Tochter DeTeMedien gebündelte Geschäft mit den Telefonbüchern zu Disposition.
Zudem werden die Analysten wieder optimistischer: Das japanische Analysehaus Nomura hat die Einstufung für Deutsche Telekom auf "Buy" mit einem Kursziel von 18,20 Euro belassen. Die Nachrichten der vergangenen Monate zum europäischen Telekommunikationsmarkt seien gut gewesen, so Analyst James Britton. Er verwies dabei auf die laufende Marktkonsolidierung sowie die anziehenden Umsätze. Der Experte hob seine Gewinnschätzung je Aktie für 2015 um einen Cent an.
Derzeit wird die jüngste Rallye zwar noch konsolidiert. Die T-Aktie dürfte sich jedoch über der 15-Euro-Marke stabilisieren und im Anschluss einen erneuten Angriff auf das Aprilhoch starten. DER AKTIONÄR ist von den guten Aussichten für die Deutsche Telekom überzeugt und rät mit einem Kursziel von 21,50 Euro und einem Stop bei 12,50 Euro zum Kauf der Aktie.
Aktueller denn je: Das Ende des Euro
Autor: Saint-Étienne, Christian
ISBN: 9783942888998
Seiten: 160
Erscheinungsdatum: 09.01.2012
Verlag: Börsenbuchverlga
Art: gebunden/Schutzumschlag
Verfügbarkeit: als Buch und eBook verfügbar
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Der Euro sollte die Entwicklung der EU zum einheitlichen Wirtschaftsraum befördern, ist jedoch aufgrund von konzeptionellen Fehlern gescheitert. Christian Saint-Étienne weist nach, dass sich die Eurozone nicht besser entwickelt hat als der Rest Europas oder des Westens und dass der Euro die Einheitlichkeit nur suggeriert, weil es an gemeinsamen Strukturen fehlt und jeder Staat seine eigenen Ziele verfolgt – dabei bleibt harte, fundierte Kritik an der Politik Deutschlands (und Frankreichs) nicht aus.
Saint-Étienne fasst drei Möglichkeiten für die Bewältigung der Krise ins Auge:
Föderalisierung der Wirtschafts-, Währungs- und Steuerpolitik – Schaffung einer „echten Eurozone“.
Fortsetzung der „Heftpflaster“-Politik, ein Rettungspaket nach dem anderen.
Das Zerbrechen des Euro nach dem Scheitern von 2., entweder „apokalyptisch“ oder „geordnet“, in Form zweier Euro-Währungen mit eigenen Zentralbanken in Frankfurt und Paris.
Auf den letzten zehn Seiten liefert Saint-Étienne Vorschläge für das Vorgehen Frankreichs angesichts des drohenden Endes des Euro – auch für deutsche Leser hochinteressant.