Die Aktie der Deutschen Telekom notiert in Reichweite zur wichtigen 13-Euro-Marke. Klettert der Wert darüber, wird ein massives Kaufsignal ausgelöst. Den Bullen wurde jedoch am Mittwoch vorerst der Wind aus den Segeln genommen. Für Verunsicherung sorgt eine Klage der US-Behörden gegen die Tochterfirma T-Mobile US.
Die Mobilfunktochter soll Kunden "abgezockt haben" wie das Handelsblatt berichtet. "Das ist ein schlechtes Timing mit Blick auf die laufenden Fusionspläne mit einem anderen Mobilfunker in den USA", kommentierte ein Börsianer. Die Telekom-Tochter in den USA soll Kunden Hunderte Millionen Dollar für betrügerische Dienste in Rechnung gestellt und kräftig mitverdient haben - nun klagt die zuständige US-Behörde.
Übernahmekarussell dreht sich
Einem weiteren Händler zufolge wird auch wieder um ein mögliches Gebot des deutschen Branchenprimus für den französischen Konkurrenten Orange spekuliert, nachdem die britische Zeitung Independent das Thema noch einmal aufgegriffen hat. Bereits Anfang Juni waren solche Gerüchte aufgekommen. Zuletzt verdichteten sich zudem die Meldungen, dass sich die Deutsche Telekom und der US-Mobilfunkanbieter Sprint bei den Verkaufsverhandlungen für T-Mobile US annähern. Die beiden Unternehmen stünden kurz vor einer Einigung über wichtige inhaltliche Bedingungen wie den Preis und die Struktur des Angebots sowie die Zahlung im Falle eines Scheiterns, berichtete zuletzt die Nachrichtenagentur Bloomberg. Eine Vereinbarung könnte bereits im Juli erfolgen.
Dabeibleiben
Charttechnisch zählt die Telekom-Aktie weiterhin zu den aussichtsreichsten Aktien im DAX. Gelingt der Ausbruch über das alte Jahreshoch bei 13,15 Euro, setzt sich der Aufwärtstrend fort. Der nächste Widerstand wartet erst im Bereich der 14-Euro-Marke. Das Kursziel des AKTIONÄR lautet nach wie vor 16,00 Euro. Investierte Anleger sichern die Position mit einem Stopp bei 10,50 Euro ab.
(Mit Material von dpa-AFX)