Laut Medienberichten plant die Deutsche Lufthansa unter dem Dach der Tochter Eurowings neben dem Ableger Germanwings eine weitere Billigfluglinie. Nun haben sich auch etliche Analysten zu dem Vorhaben geäußert.
Analyst Dirk Schlamp von der DZ Bank hat die Einstufung für die Lufthansa-Aktie auf „Kaufen“ mit einem fairen Wert von 20 Euro belassen. Er hält die mögliche Bildung einer zweiten Billigairline durchaus für sinnvoll. Die Spekulation könnte die Aktie der größten deutschen Fluggesellschaft zunächst unterstützen. Die Commerzbank steht den Plänen hingegen skeptischer gegenüber. Experte Johannes Braun stellt sich die Frage, warum die Fluggesellschaft neben Germanwings einen weiterern günstigen Anbieter braucht. Sollte dahinter die Idee stecken, eine eher paneuropäische Airline zu schaffen, wäre das ein gewagter Schritt. Dies würde einen direkten Wettbewerb etwa mit Ryanair , Easyjet , Norwegian und Vueling bedeuten. Braun stuft die DAX-Aktie daher weiter mit „Hold“ und einem Kursziel von 18,60 Euro ein.
Vorsicht angebracht
Lufthansa hatte Mitte vergangener Woche die ausgegebenen Gewinnziele wegen schwacher Geschäfte in Europa und Nordamerika drastisch zusammengestrichen. Durch den Kurssturz hat sich die charttechnische Situation der Lufthansa-Aktie massiv eingetrübt. Eine technische Gegenbewegung dürfte zwar nicht mehr lange auf sich warten lassen, DER AKTIONÄR rät von der Aktie der Deutschen Lufthansa aber trotzdem vorerst die Finger zu lassen und nicht ins Fallende Messer zu greifen.
(mit Material von dpa-AFX)