Anshu Jain und Jürgen Fitschen, Co-Chefs der Deutschen Bank, wollen die bisher erfolgreichen Maßnahmen zur Effizienzsteigerung über das bisherige Ziel hinaus ausdehnen. Die Spitze des größten deutschen Finanzinstituts bereite ein weiteres milliardenschweres Sparpaket vor.
Das laufende „Operational Excellence Programm“, mit dem die Bank bis Ende des Jahres 2015 rund 4,5 Milliarden Euro einsparen will, soll ausgedehnt werden, berichtet das Handelsblatt. Zusätzlich sollten also bis zu zweieinhalb Milliarden Euro eingespart werden. Ein Sprecher der Bank habe sich zu den Informationen nicht äußern wollen.
Im Zentrum sollen dem Bericht zufolge kein zusätzlicher Abbau von Jobs stehen, sondern Effizienzgewinne durch neue Technologien und bessere Abläufe der Bankprozesse. Die Belegschaft kenne die zusätzlichen Sparpläne bisher nicht. Sie solle in den kommenden Wochen auf den neuen Kurs eingeschworen werden. Angesichts der zunehmenden Regulierung, hoher Rechtskosten und dem extrem niedrigen Zinsniveau solle die Kostendisziplin zu einer permanenten Aufgabe werden.
Spannung vor den Zahlen
Die Aktie der Deutschen Bank steht am Freitag nach dem Pressebericht im Fokus der Anleger. Analysten hätten bereits mit höheren Kostensenkungen gerechnet, kommentierte ein Händler den Bericht. Dennoch sollten die Papiere davon profitieren. Vorbörslich bei Lang & Schwarz (L&S) traten die Titel zunächst aber auf der Stelle. Wahrscheinlich halten sich die Börsianer mit dem Kauf der Aktie vor den Zahlen zurück. Die Deutsche Bank öffnet am 29. Juli ihre Bücher. DER AKTIONÄR sieht in dem Titel weiterhin eine Chance für mutige Anleger, die ihre Position mit einem Stopp bei 20,50 Euro absichern.
(Mit Material von dpa-AFX)