Zwei Tage nach Bekanntgabe der Kapitalerhöhung steht die Aktie der Deutschen Bank nach wie vor im Fokus von Analysten und Anlegern. Am Dienstagmorgen haben sich UBS und HSBC über Deutschlands Marktführer geäußert. Der Titel legt im frühen Handel zu – allerdings nur leicht.
Bislang war HSBC immer besonders bullish für die Deutsche Bank. Das Kursziel lautete auf 47 Euro. Am Dienstagmorgen hat HSBC das Kursziel für den DAX-Konzern auf 41 Euro gesenkt. Das Rating lautet weiter auf „Übergewichten“.
Kursziel: 33 Euro
Die Schweizer Großbank UBS stuft die Deutsche Bank nach der Ankündigung einer Kapitalerhöhung auf „Neutral“ mit einem Kursziel von 33 Euro belassen. Mit diesem Schritt sei die Kapitalisierungsdebatte vorerst vom Tisch, schrieb Analyst Daniele Brupbacher in einer Studie vom Dienstag. Entscheidend für die Frankfurter Bank sei, ob sie eine Nachsteuer-Kapitalrendite über zwölf Prozent erreichen könne.
Da viele Konkurrenten ihre Präsenz im Geschäft mit Anleihen, Währungen und Rohstoffen zurückführen, habe die Deutsche Bank die Aussicht, ein größeres Stück eines schrumpfenden Kuchens zu bekommen. Allerdings trübten niedrigere Margen und Volumen dieses Geschäft.
Aktie ausgestoppt
Zwar ist die Aktie der Deutschen Bank mit einem 2015er-KGV von 6 sehr günstig bewertet. Allerdings sollten Unsicherheiten den Aktienkurs weiter belasten. Andrew Slim von Société Générale befürchtet, dass die angekündigte Kapitalerhöhung von acht Milliarden Euro nicht ausreichen wird. Die Aktie der Deutschen Bank fiel vor Kurzem unter den Stoppkurs des AKTIONÄR. Ein Neu-Engagement drängt sich nicht auf.
(Mit Material von dpa-AFX)