Die Deutsche Bank spart sich durch einen cleveren Schachzug offenbar viel Geld. Das Institut verringert einfach die Bilanzsumme in den USA, um dort neu anfallende Kosten zu umgehen. Die Financial Times spricht von einer Reduzierung um ein Viertel auf 300 Milliarden Dollar. So sollen etwa Geschäfte der Deutschen Bank in Mexiko, Frankfurt oder Tokio, welche bislang in den USA verbucht wurden, künftig Europa oder Asien zugeordnet werden.
Hintergrund: Die Fed hat in diesen Tagen strengere Regeln für das Eigenkapital, die Liquidität und das Risikomanagement verabschiedet (siehe auch: „Das wird teuer“). Im Kern werden die US-Tochterfirmen ausländischer Banken von den amerikanischen Regulierungsbehörden nun ähnlich behandelt wie einheimische Institute. Über mehrere Jahre hinweg drohten so Mehrkosten von bis zu einer Milliarden Euro anzufallen.
Knifflige 36-Euro-Marke
Die Deutsche-Bank-Aktie notiert am Montag zur Eröffnung leicht im Plus. Trader warten jedoch die Zurückeroberung der 36-Euro-Marke ab. Nur geduldige Anleger steigen schon jetzt ein und setzen den Stopp bei 30,50 Euro.