Der Kirch-Streit lässt die Deutsche Bank nicht zur Ruhe kommen. Am Dienstag durchsuchte die Staatsanwaltschaft München Räume der Deutschen Bank in Frankfurt. Es geht um versuchten Betrug. Die Anleger lassen sich die gute Laune nicht vermiesen und greifen bei der DAX-Aktie zu.
Neben der Durchsuchung seien die Ermittlungen wegen versuchten Prozessbetrugs gegen Manager der Deutschen Bank in dem Fall ausgeweitet worden, sagte ein Sprecher der Behörde am Dienstag. Auch die Bank bestätigte die Durchsuchung.
Am Montag hatten Beamte bereits die Kanzlei der Deutsche-Bank-Anwälte in Frankfurt durchsucht. Demnach gingen die Beamten dem Verdacht der Beihilfe zum Prozessbetrug nach und beschlagnahmten Unterlagen.
Falsch ausgesagt?
Die Staatsanwaltschaft München ermittelt unter anderem gegen den Co-Vorstandschef der Deutschen Bank, Jürgen Fitschen, sowie gegen seine Vorgänger Josef Ackermann und Rolf Breuer wegen versuchten Prozessbetrugs. Der Verdacht: Die Manager sollen während des jahrelangen Rechtsstreits mit dem inzwischen verstorbenen Medienunternehmer Leo Kirch und seinen Erben vor Gericht bewusst falsch ausgesagt haben, um Schadenersatzansprüche abzuwehren.
Aktie im Plus
Trotz der schlechten Nachrichten legt die Aktie der Deutschen Bank am Dienstag zu. Der Grund ist das positive Marktumfeld. Der DAX steigt am Mittag um 1,6 Prozent. Die charttechnische Situation hat sich bei der Deutschen Bank verbessert. Von einem Kaufsignal ist der Titel allerdings noch ein Stück weit entfernt. Ein Kaufsignal würde generiert, wenn der kurzfristige Aufwärtstrend durchbrochen würde. Investierte Anleger bleiben dabei und beachten den Stoppkurs bei 30,50 Euro.
(Mit Material von dpa-AFX)