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Deutsche Bank: Mühselig, zäh, schwach

Deutsche Bank: Mühselig, zäh, schwach
Foto: Börsenmedien AG
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Andreas Deutsch 12.05.2014 Andreas Deutsch

Die Deutsche Bank kommt einem Bericht zufolge bei der Aufarbeitung diverser Skandale rund um Manipulationen der Finanzmärkte nur mühsam voran. Vor allem die internen Untersuchungen über mögliche Tricksereien am Devisenmarkt dürften sich noch lange hinziehen. Die Aktie bewegt sich kaum.

Bei den Ermittlungen über eventuelle Manipulationen am Devisenmarkt habe die Deutsche Bank erst ein Drittel des elektronischen Schriftverkehrs ausgewertet, berichtet die Wirtschaftswoche unter Berufung auf hochrangige Kreise der Bank. Die Aufsichtsbehörden stehen bei ihren Ermittlungen über mögliche Betrügereien auf dem Devisenmarkt ebenfalls erst am Anfang.

Libor noch nicht ausgestanden

Zudem sei noch offen, wie lange sich die Untersuchungen über mögliche Manipulationen am Goldmarkt noch hinziehen. Abgeschlossen habe die Bank dagegen die interne Prüfung der Manipulation von Referenzzinssätzen. Dabei habe es weiterhin keine Hinweise auf Verfehlungen der beiden Vorstandsvorsitzenden Jürgen Fitschen und Anshu Jain gegeben, hieß es in dem Bericht. Die beiden Bankchefs, die wegen der schleppenden Aufarbeitung der Fehler vor der Finanzkrise unter Druck stehen, hätten weiter das Vertrauen des Aufsichtsrats.

Der Libor-Fall ist damit für die Bank jedoch noch lange nicht abgeschlossen. Nachdem die EU-Kommission der Bank bereits Ende 2013 eine Strafe von 725 Millionen Euro aufgebrummt hat, laufen die Untersuchungen der Behörden in Großbritannien und den Vereinigten Staaten noch. Hier sei erst Ende des Jahres mit der Bekanntgabe der Strafzahlungen zu rechnen.

Zudem laufen noch einige Klagen privater und institutioneller Investoren, die sich von der Deutschen Bank über den Tisch gezogen fühlen. Hier hatten die größte deutsche Bank und andere Institute Ende März einen wichtigen Teilsieg errungen. Eine Richterin in New York hatte die Klage mehrerer Kläger zurückgewiesen. Die Deutsche Bank rechnet dem Wirtschaftswoche-Bericht zufolge damit, dass es bei der möglichen Manipulation von Devisenkursen zu deutlich Zivilklagen auf höhere Summen kommt. Dafür dürften die von den Aufsichtsbehörden verlangten Strafzahlungen niedriger ausfallen.

Eine Sprecherin der Bank verwies auf frühere Aussagen des Instituts, wonach die Bank bei den Ermittlungen mit den Behörden kooperiere.

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Vorerst kein Kauf

Die Aktie der Deutschen Bank gewinnt am Montagmorgen leicht. Allerdings ist die Performance in den vergangenen Monaten indiskutabel. Vor Kurzem fiel die Aktie unter den Stoppkurs des AKTIONÄR. Kurzfristig sind keine nachhaltigen Kurstreiber zu erwarten. Die Aktie zählt zwar mit einem 2015er-KGV von 6 zu den günstigsten Finanztiteln der Welt und fast alle Risiken sind im Kurs eingepreist. Trotzdem sollten die Anleger mit einem Investment abwarten, bis die Konsolidierung abgeschlossen ist.

 

(Mit Material von dpa-AFX)

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