Die US-Investmentbank Morgan Stanley ist nicht mehr so optimistisch für die Aktie von Deutschlands Marktführer. Die Anleger auch nicht: Am Montag trennen sie sich von ihren Anteilen und schicken die Aktie auf Talfahrt. Der Aufwärtstrend ist gebrochen, weiteres Ungemach droht.
Morgan Stanley hat das Kursziel für Deutsche Bank von 41 auf 38 Euro gesenkt und die Einstufung auf "Equal-weight" belassen. Seine Sorgen bezüglich des Geschäftsbereichs Anleihen, Währungen und Rohstoffen (FICC) schienen sich zu bewahrheiten, denn er entwickele sich weiter schwach, schrieb Analyst Hubert Lam in einer Branchenstudie vom Montag. Gleichwohl dürften die Bewertungen der Banken dies zunehmend abbilden. Der Experte reduzierte seine Gewinnschätzungen je Aktie für die Deutsche Bank um bis zu elf Prozent und zieht die Papiere von UBS und BNP Paribas dem Titel des DAX-Konzerns vor.
Unterstützungen im Blickpunkt
Nach dem Bruch des Aufwärtstrends rückt nun kurzfristig die Marke von 32 Euro in den Fokus. Fällt diese Marke, könnte die Unterstützung im Bereich 29,50 Euro getestet werden.
Dabei bleiben
Die Aktie der Deutschen Bank ist zwar im Branchen- und im historischen Vergleich sehr günstig bewertet. Allerdings fehlt den Anlegern nach wie vor der Mut, antizyklisch zuzugreifen. In den kommenden Tagen wird sich zeigen, ob der Trendbruch nachhaltig war oder ob es sich um Fehlsignal gehandelt hat. Investierte Anleger bleiben vorerst dabei und beachten den Stoppkurs bei 30,50 Euro.
Mit Material von dpa-AFX