Trotz drohender Mega-Strafe: Die Deutsche-Bank-Aktie notiert am Mittwoch nahezu unverändert. Grund: Die Marktteilnehmer sind von den Neuigkeiten nicht überrascht – der Libor-Skandal ist zu großen Teilen bereits im Kurs eingepreist. Die genaue Strafzahlung der Deutschen Bank ist noch nicht bekannt. Im Schnitt stehen den am Libor-Skandal beteiligten Banken Seiten der EU-Kommission jedoch Rekordstrafen von 800 Millionen Euro bevor.
Analyst: Effekt erst ab einer Milliarde
Gegenüber dem AKTIONÄR bestätigte Bank-Analyst Andreas Pläsier von Warburg Research (Bild) am Mittwoch, dass die Stimmung der Marktteilnehmer erst ab einer bestimmten Grenze sinkt. "Ich denke, ein Volumen von bis zu einer Milliarde Euro dürfte den Markt nicht nennenswert überraschen."
Ruhe vor dem Sturm
Die charttechnische Situation spitzt sich zu. Noch sind die Analysten und Marktteilnehmer uneinig, wohin die Reise geht. Doch das Aneinanderlaufen der 38-, 90- und 200-Tage-Linie ist ein Zeichen für eine anstehende große Kursbewegung – gleich welcher Art. Die Anleger sollten die Marke von 34 Euro im Auge behalten. Andererseits würde ein deutliches Überrschreiten der 36-Euro-Marke ein Kaufsignal auslösen. Die mit eine 2014er-KGV von 8 bewerte Aktie bleibt derzeit ein Kauf.