Deutschland ist Weltmeister! Alles andere als weltmeisterlich war im ersten Börsenhalbjahr 2014 die Performance der Deutschen Bank. Auch am Tag nach dem historischen Triumph von Rio de Janeiro will bei den Aktionären der größten Bank Deutschlands keine große Euphorie aufkommen. Einige Anleger warten bestimmt auf die Zahlen des US-Konkurrenten Citigroup, der sich mit den US-Behörden auf eine Strafzahlung von sieben Milliarden Dollar geeinigt haben soll.
Zahlen am Nachmittag
Nach einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg haben sich die nach Bilanzsumme drittgrößte US-Bank und die Behörden offenbar eine Einigung bei den Untersuchungen über den Verkauf von Hypothekenanleihen erzielt. Der Nachrichtendienst beruft sich auf eine Person, die mit der Sache vertraut ist. Demnach zahlt Citigroup vier Milliarden Dollar an das US-Finanzministerium, rund 300 Millionen Dollar an Staatsanwaltschaften, etwa 200 Millionen Dollar an die Einlagensicherung sowie 2,5 Milliarden Dollar an Geschädigte.
Am Nachmittag wird das Kreditinstitut die Zahlen zum abgelaufenen Geschäftsquartal präsentieren. Analysten rechnen mit etwas mehr als einem Dollar Gewinn pro Aktie, nachdem in der Vorperiode noch 1,30 Dollar erwirtschaftet wurden. Für das Gesamtjahr werden rund 4,40 Dollar erwartet.
Deutsche Bank im Visier
Die Höhe der Strafzahlung wird auch die Deutsche-Bank-Aktionäre nicht kalt lassen. Gegen den DAX-Konzern wird in zahlreichen Fällen ermittelt - das Prozessrisiko liegt nach Meinung von Experten ebenfalls bei mehreren Milliarden Dollar.
Banken-Stresstest
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