Mit Schwung hat die Aktie der Deutschen Bank die wichtige 34-Euro-Marke genommen. Die charttechnische Situation hat sich damit deutlich gebessert.
Die Aktie verliert im frühen Dienstaghandel 0,2 Prozent auf 34,63 Euro. Am Dienstag war das Papier mit 1,6 Prozent auf 34,70 Euro aus dem Handel gegangen. Die Deutsche-Bank-Aktie notiert wieder oberhalb ihres seit April gültigen Aufwärtstrends und innerhalb der Keilformation. Als weitere wichtige Marke rückt nun der seit Februar gültige Abwärtstrend im Bereich bei 36,50 Euro in den Fokus. Sollte sie nachhaltig überwunden werden, würde dies ein klares Kaufsignal bedeuten.
BdB will Infos zu Stresstest
Die gesamte Branche steht weiter im Fokus wegen des anstehenden Bilanzchecks der Europäischen Zentralbank. Der Bundesverband deutscher Banken (BdB) forderte am Montag eine rasche Festlegung der genauen Kriterien. Die Überprüfung sei eine große Herausforderung für die Banken, "gerade auch mit Blick auf Personalressourcen", sagte BdB-Präsident Jürgen Fitschen am Montag in Frankfurt. Der Co-Chef der Deutschen Bank äußerte zugleich die Erwartung, dass der Fitnesscheck dazu führen werde, neues Vertrauen auch von Investoren in den europäischen Bankensektor zu schaffen.
Die EZB will in den kommenden Monaten die rund 130 größten Banken in der Eurozone genau überprüfen. Dabei will die Zentralbank Schwachstellen bei den Instituten finden, die notfalls mit frischem Kapital gestopft werden sollen. So will die EZB sicherstellen, dass sie möglichst keine Altlasten übernimmt, wenn sie in einem Jahr die zentrale Aufsicht über die Banken bekommt.
Geduld gefragt
Fundamental ist die Deutsche-Bank-Aktie eindeutig zu günstig. Allerdings wird viel Geduld gefragt sein, bis das Papier seine Unterbewertung abgebaut hat und sich dem fairen Wert von 47 Euro annähert. Wer auf die große Aufholjagd spekulieren will, setzt einen Stopp bei 29 Euro.
Mit Material von dpa-AFX