Die Wiedereingliederung der Postbank in die Privatkundensparte der Deutschen Bank ist ein wesentlicher Baustein der neuen Strategie von Deutsche-Bank-CEO John Cryan. Das Projekt nimmt jetzt Fahrt auf.
Insgesamt arbeiten rund 31.000 Mitarbeiter bei der Postbank und in der Privatkundensparte der Deutschen Bank. Im Rahmen der Integration der Postbank wird es zu Stellenstreichungen kommen. Noch ist unklar, wie viele Jobs wegfallen. Laut Handelsblatt sollen in einem ersten Schritt bis kommenden Oktober 1.000 Mitarbeiter auf freiwilliger Basis gehen. Der Konzern hofft, rund zwei Drittel davon in den Vorruhestand schicken zu können. Ein Drittel soll eine Abfindung bekommen.
Bei der Deutschen Bank sollen dabei 250 Jobs wegfallen, bei der Postbank sind es 750. Entsprechende Rückstellungen hat der Konzern gebildet. Eine Sprecherin sagte: „Das Freiwilligenprogramm soll helfen, die geplanten Kostensynergien zu heben.“ Doppelarbeiten soll es nicht mehr geben, die Bauspartöchter BHW und Deutsche Bauspar werden zusammengelegt. Dadurch will die Deutsche Bank in den kommenden Jahren rund 900 Millionen Euro einsparen.
Gute Aussichten für 2018
Die Deutsche Bank führt im kommenden Jahr den Konzernumbau mit vollem Tempo fort. Neben der Wiedereingliederung der Postbank dürfte im ersten Halbjahr der Börsengang der Fondstochter Deutsche Asset Management anstehen.
Im auslaufenden Jahr ist die Aktie mit einer Performance von acht Prozent deutlich hinter dem Gesamtmarkt zurückgeblieben. Der DAX schaffte mehr als doppelt so viel. Damit hat der Titel aber noch reichlich Nachholpotenzial. Das KGV von 12 ist nicht teuer, das Kurs-Buchwert-Verhältnis von 0,5 deutet auf eine Unterbewertung hin.
DER AKTIONÄR rät zum Kauf. Das Kursziel beträgt 20,00 Euro, ein Stopp wird bei 14,50 Euro platziert.