Heute ist ein sehr wichtiger Tag für die Deutsche Bank: Auf der Bilanzpressekonferenz werden Details zum schwachen Q4 und Aussagen zum laufenden Jahr erwartet. Für Co-CEO Anshu Jain wird sich die Bedeutung des Tagesgeschäfts dennoch relativieren. Am Sonntag wurde sein langähriger Weggefährte William Broeksmit tot in seiner Londoner Wohnung aufgefunden. Der Amerikaner hat Presseberichten zufolge Abschiedsbriefe hinterlassen – unter anderem "persönliche, freundschaftliche" (Bloomberg) an Jain - und Selbstmord begangen. Broeksmit war vor zwei Jahren als Risikovorstand im Gespräch, wurde mangels Führungserfahrung aber von der Bafin abgelehnt.
Muss Jain gehen?
Für Jain sind es turbulente Tage. Die FAZ hatte in diesen Tagen sogar die Frage gestellt: "Muss Bank-Chef Jain bald gehen?" Dem Artikel zufolge gibt es Widerstände innerhalb der Deutschen Bank für den Investmentbanker: “Wer hat der Deutschen Bank die Strafen für den Hypotheken-Schrott in Amerika eingebrockt? Die Investmentbanker. Wer hat sich am Libor-Zins vergriffen und wurde mit 80 Millionen Euro belohnt? Investmentbanker. Wer hat an den Devisenkursen gefingert? Investmentbanker. Und wer war all die Jahre deren Anführer? Anshu Jain.“
Dennoch. Das Leben geht weiter. Gerade für Aktionäre wird der heute Mittwoch interessant werden. DER AKTIONÄR berichtet.